Studium an der Uni Hagen vor der Zeit beim Patentanwalt?

Goldstein

Schreiber
Hallo zusammen,

ich hab mal eine Frage zu dem Studium an der Fernuniversität Hagen "Recht für Patentanwältinnen und Patentanwälte". Normalerweise schreibt man sich für dieses Fach ja parallel zu der Arbeit beim Patentanwalt als Patentanwaltskandidat ein.
Wäre es auch möglich, dass Studium vorzuziehen und beispielsweise während einer Promotion zu absolvieren? Das heisst Montag bis Freitag wäre Promotionsjob und Samstag/Sonntag das Studium. Für die Zeiten an denen man in der Uni Hagen anwesend sein muss (Anfangswoche&Prüfungen) müsste man dann dementsprechend Urlaub nehmen. Ich will damit sagen, dass mir die zeitlichen Probleme teilweise klar sind.
Meine Frage bezieht sich ehr auf die Randbedingungen:
  • Kann man das Fach in Hagen studieren, sprich die Zulassung bekommen, obwohl man noch nicht bei einem Patentanwalt arbeitet?
  • Ist es fachlich überhaupt möglich das Studium zu meistern ohne bereits bei einem Patentanwalt als Kandidat zu arbeiten?
  • Wie sieht generell die stundenmässige Belastung pro Woche rein für das Studium aus?
  • Hat schonmal jemand das Studium vorgezogen?
Über antworten würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank schonmal!

Peter
 

maroubra

*** KT-HERO ***
Eher eine theoretische Moeglichkeit: Kann man vielleicht Jura bis zum ersten Staatsexamen als Fernstudium machen? Habe mal gehoert, dass man sich mit 1. Staatsexamen in Jura Hagen schencken kann... Duerfte natuerlich deutlich mehr Aufwand sein.
 

Das gelbe U

*** KT-HERO ***
Meine Empfehlung für die Ambitionierten lautet: Während dem technischen Studium (am besten nach dem Vordiplom) mit dem Jura-Studium beginnen, dann hat man locker mit etwa 30 alles beisammen, einschließlich Dipl.Ing. und 2. Staatsexamen (formal besser als PA-Titel, denn: Vertretung nicht nur vor EPA und DPMA sondern auch vor LG und OLG). Bei Ingenieurstudiengängen ist nach dem Vordiplom ohnehin der größte Stress erstmal vorbei und Jura plätschert die ersten Semester mehr oder weniger locker vor sich hin. Das könnten viele von denen, die später mal PA werden, nebeneinander machen.

Und wenn man doch noch den Titel PA haben will, kann man sich ja mit dem Dipl.Ing. immer noch als Kandidat anmelden...
 

grond

*** KT-HERO ***
Das gelbe U schrieb:
Und wenn man doch noch den Titel PA haben will, kann man sich ja mit dem Dipl.Ing. immer noch als Kandidat anmelden...
Wobei man irgendwo noch das praktische Jahr herzaubern muss. Außerdem dürfte ein "echter" zugelassener Vertreter wohl bei der EPÜ-bezogenen Arbeit gegenüber einem Rechtsanwalt mit technischem Diplom faktisch höher qualifiziert sein, auch wenn die Befugnisse des RAs gegenüber dem PA größer sind.
 

corvinus

SILBER - Mitglied
öh, da muß ich aber dem gelben U Recht geben, es gibt da zB eine Münchner Kanzlei mit einem RA der gleichzeitig zugelassener Eurozonenvertreter ist und in Physik promoviert hat, den kenne ich seit Jahren und der ist technisch wirklich brilliant.

Daneben gibts noch eine sehr bekannte Kanzlei in MUC, da sind die meisten Partner Dipl. Ings und RAS aber keine PAs... Und was ich von denen als Gegner oder auf der gleichen Seite in Bezug auf technisches Verständnis gesehen habe ist auch exzellent. (sogar deren Patentanmeldungen)

Eine etwas andere Philosophie als sonst, aber warum nicht?
 

Goldstein

Schreiber
Vielen Dank für die Hinweise.
Da ich jedoch mit der Promotion in Maschinenbau ziemlich ausgelastet bin, kann ich mir ein vollständiges Jurastudium nicht vorstellen. Ich denke, ähnlich wie maroubra, dass selbst Jura bis zum ersten Staatsexamen wesentlich mehr Aufwand ist als das Patentstudium an der Uni Hagen - und neben einer Promotion in Maschinenbau mit einer Vollstelle wohl ehr eine Illusion.
Und da man keine Zulassung zur Ausbildung von Seiten des dpma gibt (und somit die "Lizenz" für Hagen), muss ich wohl ehr warten bis ich Dr.-Ing. bin und dann das ganze angehen.

Grüße
Peter
 

grond

*** KT-HERO ***
corvinus schrieb:
öh, da muß ich aber dem gelben U Recht geben, es gibt da zB eine Münchner Kanzlei mit einem RA der gleichzeitig zugelassener Eurozonenvertreter ist und in Physik promoviert hat, den kenne ich seit Jahren und der ist technisch wirklich brilliant.
Falls das ein Widerspruch zu meinem Beitrag sein soll: ich sprach ja von reinen RAs, die ein technisches Diplom zusätzlich gemacht haben. Also ohne auch "echte" zugelassene Vertreter zu sein. Wenn der Dipl.-Ing.-RA die EQE besteht, fällt er nicht unter meine Einschätzung/Verleumdung.
 
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