Partner werden

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Andreas

Guest
Hallo!

Wie ist es eigentlich wenn man Partner wird. Muss man sich in eine bestehende Kanzlei einkaufen? Ich hab von einem Steuerberater gehört der sich in eine Kanzlei erst einkaufen musste bevor er dort arbeiten durfte...
Wenn man sich einkaufen muss: Mit welchen Summen muss man rechnen?

Wie wird man eigentlich Partner? In den Stellenausschreibung für PA-Kandidaten steht oft drin: "Mit der Aussicht auf eine längere Zusammenarbeit". Ist damit gemeint, dass man irgendwann mal Partner wird oder wie darf man das verstehen?
 
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Gert

Guest
Lies Dir mal die einschlägigen Gehalts-threads der letzten Wochen durch. Da wirst Du Erleuchtung finden. Kurz:
Einkaufen muss man sich, wenn man denn darf und will. Und: Partner ist nicht gleich Partner, viel, vor allem große Kanzleien, bauen inzwischen so etwas wie einen "Junior"-Partner auf, der nennt sich dann Partner, verdient aber schlecht und darf nicht mitbestimmen....
 
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Gast 57

Guest
Gert schrieb:
Lies Dir mal die einschlägigen Gehalts-threads der letzten Wochen durch. Da wirst Du Erleuchtung finden. Kurz:
Einkaufen muss man sich, wenn man denn darf und will. Und: Partner ist nicht gleich Partner, viel, vor allem große Kanzleien, bauen inzwischen so etwas wie einen "Junior"-Partner auf, der nennt sich dann Partner, verdient aber schlecht und darf nicht mitbestimmen....
"Junior-Partner" (= Baby-Partner) sollte man sich dreimal überlegen. Er ist nämlich ein Partner, er keiner ist. Jedenfalls hat das Junior-Partner-Vehältnis nichts mehr mit Partnerschaft zu tun. er haftet halt mit und darf sich dafür ausbeuten lassen.

Ich empfehle: Mut zum Spin-Off. Das klappt bei praktisch jedem.
 
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gast2000

Guest
Gast 57 schrieb:
"Junior-Partner" (= Baby-Partner) sollte man sich dreimal überlegen. Er ist nämlich ein Partner, er keiner ist. Jedenfalls hat das Junior-Partner-Vehältnis nichts mehr mit Partnerschaft zu tun. er haftet halt mit und darf sich dafür ausbeuten lassen.

Ich empfehle: Mut zum Spin-Off. Das klappt bei praktisch jedem.
Hm. Bezüglich der Juniorpartnerschaft magst Du recht haben. Aber von wannen kommt Dir die Wissenschaft, dass der spin-off bei "praktisch jedem" klappt? Der einzige Fall, den ich aus der Kollegenschaft im Amtsjahr kenne, ging gründlich daneben. Ohne breite Mandantschaft ist das meiner Meinung nach praktisch nicht zu machen.
 
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GAST_DELETE

Guest
Gescheiterte Kanzleigründungen gibt es auch in anderen Städten.

Beispiele mir bekannter Städte mit gescheiterten Kanzleigründungen von früheren Kandidatenkollegen
(Aufgabe der Kanzlei):

Aachen, Dortmund, Hamm, Köln (mehrere Fälle)
 
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corvinus

Guest
es gibt sogar in München Gegenbeispiele... in meinem Kandidatenjahr sind gut 20% erfolgreich alleine oder mit anderen gestartet. Das hat zugegebenermaßen auch mit sehr viel Glück zu tun, aber auch mit dem Willen, den Vorwerk-Teppichverkäufer zu spielen und den ganzen hochherrschaftlichen Anwaltskram zu vergessen.

Es wartet nämlich niemand auf Euch oder Eure Dienstleistungen, weil jede Bude , die schon Jahre am Markt ist gezeigt hat, dass sie Standarddienstleitungen sinnvoll und fehlerfrei abbäckt. Und glaubt mal ja nicht, dass irgendjemanden geniale Sacharbeit auch nur irgendwie wirklich interessiert, das ist ne nette Zugabe, wenn das fachliche grob stimmt und das administrative zuverlässig funktioniert. Ein Versuch ist es allemal wert und ich und meine Partner würden es jederzeit wieder tun, aber unterschätzt nicht den Glücksfaktor und den langen Atem. Good Luck!
 
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Hubert

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@ Gast: Weiß man, was die gescheiterten Kanzleigründer danach gemacht haben?
 
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GAST_DELETE

Guest
@Hubert

gast3 hat recht: Kollegenarbeit in Kanzlei, Industriepatentabteilung....

Banken, die vorher Existenzgründungungskredite vergaben sind teilweise ziemlich biestig geworden. Themen: Wieso erfolgt die Geschäftsaufgabe? Druck zur vorzeitigen Rückzahlung, da die Geschäftstätigkeit aufgegeben wurde.
 
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corvinus

Guest
wow, ihr habt Existenzgründungskredite bekommen? Von welcher Bank denn? Uns wurde das damals (dh. vor zwei Jahren) ziemlich zügig und schnörkellos verweigert (dito Kontokorrent, Überziehungskredit usw.). Dass Banken bei Geschäftsaufgabe dann ziemlich uncool reagieren kann ich mir vorstellen. Das Unlustige ist ja zu Beginn auch, dass Hardware etc. nur gegen Vorkasse oder cash bei Lieferung bezahlt werden kann, das geht dann richtig auf die Liquidität.
 
G

GAST_DELETE

Guest
@corvinus

Die Sparkassen und fast alle Großbanken haben vor zehn Jahren
sehr freigiebig Existenzgründungskredite gegeben. Seitdem diese
von den Geschäftsaufgaben erfuhren, sind sie aber bei weiteren Neugründungen mißtrauisch geworden und verlangen Sicherheiten.

Kontoüberziehungen sind aber noch immer die liebste Einnahmequelle aller Banken.
 
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