Arbeitszeiten eines PA

informatiker

SILBER - Mitglied
Hallo zusammen,

meine Fragen hier richten sich an diejenigen von Ihnen, die bereits die Ausbildung zum Patentanwalt in einer Kanzlei bzw. Industrieabteilung durchlaufen.

Wie sind eigentlich die Arbeitszeiten eines PA, der kein Partner ist?

Ändern sich die Arbeitszeiten, wenn man Partner wird?

Man spricht von Arbeitstieren, die 14 Stunden am Tag arbeiten, aber ist das die Mehrheit der Patentanwälte?

Muss man so ein Arbeitstier sein, um Partner zu werden?

Sind die Arbeitszeiten eines Kandidaten an die des Ausbilders gebunden?

Herrscht die Hektik in einer Kanzlei oder ist da eher ruhig?

Gibt es bestimmte Phasen in einer Kanzlei, wo man mehr/weniger Arbeit hat?

Wenn ja, an was sind sie gebunden?

Danke schön für die Beiträge.

Gruss

informatiker
 
N

Nick

Guest
Die Antwort auf jede Deiner Fragen lautet: Es kommt darauf an...
 

Horst

*** KT-HERO ***
Auf jede Deiner Fragen kann man mit Ja und Nein antworten, ohne zu lügen. Es gibt viele Kanzleien und noch mehr Anwälte und dann nochmal mehr Ansichten zu dem Thema. Es ist einfach nicht pauschal zu beantworten.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Manche Partner können den Hals einfach nicht voll kriegen ...
 
C

corvinus

Guest
hm, eigentlich hat Horst alles gesagt, aber vielleicht eine Annäherung an das reale Leben:

Wie sind eigentlich die Arbeitszeiten eines PA, der kein Partner ist?

Das kommt darauf an, mit wie viel er zufrieden ist bzw. was er in der Kanzlei erreichen will. Diejenigen die wenig arbeiten, wollen typischerweise auch nicht mitbestimmen, das ist perfekt, wenn Sie es dennoch wollen schmeißt man Sie raus. Solange man den anderen nicht auf der Tasche liegt ist es pumpelwurscht wie wenig man arbeitet, man hat halt nur nichts zu sagen.



Ändern sich die Arbeitszeiten, wenn man Partner wird?


Das kommt auf das Partnermodell an, wenn alle in einen Topf wirtsc haften, dann wird der, der am meisten schuftet das Leitbild abgeben, das andere extrem sind Bürogemeinschaftliche organisierte Buden, you eat what you kill und solange man den anderen nicht zur LaST fällt ist es egal.

Man spricht von Arbeitstieren, die 14 Stunden am Tag arbeiten, aber ist das die Mehrheit der Patentanwälte?

Was heißt arbeiten? Ich muß auch oft 14h und mehr rumhampeln, aber dazu gehören auch Personal und Buha fragen, die bringen kein direktes Honorar, aber verschlingen Arbeit. 14 abrechenbare Stunden/Tag sind physisch unmöglich. Uns im Ernst, währen einer Diss muss man oft noch mehr Anwesenheit demonstrieren um den Docpapi gnädig zu stimmen, also das ist nicht so wirklich schwierig...


Muss man so ein Arbeitstier sein, um Partner zu werden?


Das kommt aufs Partnermodell an, wenn es nur um Sacharbeit geht, dann ja, ansonsten, egal.

Sind die Arbeitszeiten eines Kandidaten an die des Ausbilders gebunden?

Nö, aber natürlich sieht es der Heldenausbilder gerne, wenn er abends noch seine Weisheiten absondern kann,wenn er ansonsten zu hause seine frustrierte Partnerin bespaßen müßte.

Herrscht die Hektik in einer Kanzlei oder ist da eher ruhig?

Ich kenn keine erfolgreiche "ruhige" Kanzlei. Hektiuk herrscht immer.

Gibt es bestimmte Phasen in einer Kanzlei, wo man mehr/weniger Arbeit hat?

Wenn ja, an was sind sie gebunden?

An die Zahl der Aufträge und Mandate, an was denn sonst. It's economy,stupid.
 

informatiker

SILBER - Mitglied
corvinus schrieb:
Wie sind eigentlich die Arbeitszeiten eines PA, der kein Partner ist?

Das kommt darauf an, mit wie viel er zufrieden ist bzw. was er in der Kanzlei erreichen will. Diejenigen die wenig arbeiten, wollen typischerweise auch nicht mitbestimmen, das ist perfekt, wenn Sie es dennoch wollen schmeißt man Sie raus. Solange man den anderen nicht auf der Tasche liegt ist es pumpelwurscht wie wenig man arbeitet, man hat halt nur nichts zu sagen.
Wieviel arbeiten diejenigen, die wenig arbeiten? Was verdienen sie in der Arbeitszeit?

Mitbestimmungsrecht: Um welche Fragen geht es denn in einer Kanzlei, bei deren Entscheidung man mitbestimmen darf, wenn man Mitbestimmungsrecht hat?
 
C

corvinus

Guest
[
Wieviel arbeiten diejenigen, die wenig arbeiten? Was verdienen sie in der Arbeitszeit?


das hängt von jedem einzelnen ab, ich kenne Kollegen, die arbeiten halt nur maximal 4-6 Stunden am Tag. Die gehen dann lieber anderen Zeitvertreibven nach als sich abzuhecheln, um "reich" zu werden.

Was die verdienen? Auch das hängt vom Einzelfall ab, aber wenn Sie jede einzelne Stunde zum Satz von 100 Euronen abrechnen können, ist das Ergebnis eine schlichte Multiplikation. Die Frage ist aber doch gar nicht, wieviel Sie verdienen (diese Frage ist sogar ziemlich blöde), sondern mit wieviel Sie zufrieden sind, um das Leben zu führen, das Sie brauchen um halbwegs glücklich zu sein. Das schwankt dann schon ganz erheblich. ich kenne Kollegen, denen reichen 4-5000 brutto/Monat und die sind sehr angenehme Zeitgenossen, die gerne leben und keine wichtigtuerischen Statussymbole haben aber total entspannt und glücklich in der Sonne sitzen oder Segeln gehen oder was weiß ich tun.




Mitbestimmungsrecht: Um welche Fragen geht es denn in einer Kanzlei, bei deren Entscheidung man mitbestimmen darf, wenn man Mitbestimmungsrecht hat?


Na um Gewinnverteilung, Investitionen, Personal, wie halt in jedem Unternehmen, was denn sonst. In manchen Buden gehts dann wohl auch um Kleiderordnung und Anwesenheitszeiten
 
P

ppa

Guest
die frage nach der arbeitszeit werden viele gar nicht beantworten können; gerade wer richtig "selbstständig" ist, also Einzelkaempfer oder in bürogemeinschaft auf eigene rechnung (you eat what you kill) arbeitet irgendwie immer.

"arbeiten" ist hierbei acuh büromöbel/computer aussuchen, rechercheangebote vergleichen, software installieren etc...

wie mir bei meinen vorstellungsgespüchen mal einer sagte:

Patentanwalt ist Beruf und Hobby in einem.

ich hab ausser beruf und familie leider zu nichts andreem mehr zeit; (vielleicht wenn die kinder mal groesser sind).
aber es macht spass, solange der laden laeuft.
 

informatiker

SILBER - Mitglied
ppa schrieb:
Patentanwalt ist Beruf und Hobby in einem.
Das sollte am besten auch so sein. Das faszienierende an der Arbeit ist ihre Interdisziplinarität, finde ich. Man hat in R&D nie einen Job, wo man Themen innerhalb einer Woche/eines Monats wechseln darf. Da ist man in meist in ein jahrelanges Projekt gefesselt.
 
I

Irrgläubiger

Guest
Jetzt werde ich Häresie betreiben:

Zeit kann man sich nehmen.

So säe ich denn die Saat des Unglaubens, jener, die unverzeihlicherweise abtrünnig werden vom 14-Stunden-Tag, dem hehren Ziel, dessen Unerreichbarkeit sicherlich jedem Leser dieses Forums klar ist.
 
C

corvinus

Guest
@irrgläubiger


HÄRETIKER!!!!! Säe keinen Zweifel in den Herzen der unschuldig Gläubigen, denn sonst müssen diese auf den Scheiterhaufen der rechtgläubigen Lehre und werden nie, aber auch nie Senior-associates in den wirklich wichtigen Kanzleien, sondern müssen ihr Dasein in kleinen Klitschen fristen und haben am Ende Zeit für Partner, Nachwuchs etc
 
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