Berufliche Möglichkeiten im Patentwesen ohne Vertretung vor Gericht?

Bärenmarke

Schreiber
Hallo,

da ich mündlich nicht so stark bin aber thematisch gerne im Patentwesen, Bereich Naturwissenschaften, arbeiten würde, frage ich mich ob es wohl eine Möglichkeit gibt, anstatt als Patentanwalt zu arbeiten, als "lediglich" Patentsachbearbeiter o.ä. zu arbeiten, so dass mündliche Verhandlungen sozusagen von mir fernbleiben.

Und vielleicht könnte mich mal jemand aufklären, was die einzelnen Berufsbezeichnungen, sprich PA, Patentreferent, Patentsachbearbeiter, Patent Consulting, Patentingenieur und was es sonst noch so alles gibt, unterscheidet. Vielen dank.

Viele Grüße,
die Bärenmarke
 
A

Ah-No Nym

Guest
Also ich denke, dass durchaus ein nicht unvernachlässigbarer Teil von PA´s in größeren Kanzleien eher Schreibtischtäter sind, d.h. üblicherweise weder mit Mandanten in Kontakt geraten, geschweige denn vor Gericht auftreten...

mein Ding wäre das nicht, da ich gerade den Kontakt mit Menschen liebe und das im Beruf nicht aufgeben wollen würde... aber jedem wie es gefällt....

kurz: als Patentsachbearbeiter gehts auf alle Fälle und wohl auch in einigen (wie gesagt wohl eher größeren) Kanzleien als PA (solange man sich nicht mit einer eigenen Kanzlei selbständig machen will)
 
B

Bärenmarke

Guest
Danke für den Hinweis,
und wie unterscheidet sich die Ausbildung zum "Patentsachbearbeiter" von der des PA`s? Oder kann ich auch mit der PA-Ausbildung zu so einem Sachbearbeiter in größeren Kanzleien werden?
 
W

Wochenendarbeiter

Guest
" kann ich auch mit der PA-Ausbildung zu so einem Sachbearbeiter in größeren Kanzleien werden? " - Ja, problemlos und häufig gegen den Wunsch des Betroffenen. Das gibts vielfach, wie schon weiter oben erörtert. Die meisten Patentsachbearbeiter gibt es allerdings in den Patentabteilungen größerer Unternehmen.

"und wie unterscheidet sich die Ausbildung zum "Patentsachbearbeiter" von der des PA`s? ". Der Patentsachbearbeiter hat gar keine (geregelte) Ausbildung, er übt seinen Beruf mittels learning by doing aus. Natürlich bekommt er eine mehr oder wenige brauchbare Einführung seitens des Unternehmens, der Kanzlei oder durch Kurse, zu deren Besuch ihn sein Arbeitgeber abstellt (eher selten, gibts aber). Ein abgeschlossenes Studium sollte er aber schon haben.

Die anderen erwähnten Begriffe (Patentreferent, etc) sind Phantasieausdrucke, die einen Patentsachbearbeiter bezeichnen und sich bloß anders anhören sollen. Häufig haben sich Kursveranstalter diese Begriffe ausgedacht, um ihren Kursteilnehmern eine Art Bonbon mitzugeben. Soweit mir bekannt, sind die Begriffe aber nicht geschützt.

Lediglich ein Patentingenieur sollte wohl schon ein Ingenieur sein (Uni oder FH), sonst wäre es wohl irreführend.

Angesichts des Ausgangspostings würde ich übrigens tatsächlich mal einen Besuch in einer Patentabteilung der Industrie zwecks Info-Einholung vorschlagen. Ggf und je nach bisherigem Lebenslauf wäre alternativ auch die Laufbahn eines Prüfers am Patentamt in Erwägung zu ziehen.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Auch ein Patentsachbearbeiter / Patentreferent in einer Industriepatentabteilung muss selbstverständlich beim EPA, DPMA oder BPatG in Einspruchsfällen und Beschwerden in mündlichen Verhandlungen auftreten (das kann man schon alleine in seiner Funktion als Angestellter der Firma).
Ein Patentreferent, der sich weigerte, mündliche Verhandlungen zu machen, wäre bei uns wohl nicht sehr lange Patentreferent.
 
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