Master-Studiengang (Hagen II)

B

Bioklempner

Guest
Ich dachte, ich schreibe mal etwas in dieses Forum *, damit es nicht ganz so leer wirkt.

Allen viel Spass bei diesem interessanten Studiengang :eek:)

(*Anm. des Red.: Beitrag wurde vom Fachforum in das Forum "Alles Mögliche ..." verschoben.)
 
N

neugieriger

Guest
Re: Master-Studiengang

Gibt es vielleicht jemanden, der den Master-Studiengang schon abgeschlossen hat und über Erfahrungen berichten / Empfehlungen geben / Warnungen aussprechen kann?
 
G

GAST_DELETE

Guest
Als Absolvent des ersten Jahrganges kann ich ein paar Hinweise geben:

Das Studium ist anspruchsvoll, das Niveau liegt höher als bei Hagen I. Der Stoff ist interessant und auch als fertig ausgebildeter PA/EPA lernt man sehr viel dazu, insbesondere in den Bereichen Rechtsvergleich und Rechtsverletzungen im europäischen Kontext. Der Aufwand ist erheblich: auch wenn die offiziell veranschlagten knapp 20 h pro Woche illusorisch sind, sollte man schon regelmäßig am Wochenende arbeiten, also die Kurshefte durcharbeiten, Einsendeaufgaben lösen, auf Prüfungen vorbereiten. Am Ende jedes Semesters findet ein Präsenzwochenende (Freitag bis Sonntag) in München statt, ein paar Wochen darauf an einem Samstag die Prüfungen, ebenfalls in München. Auch die Masterarbeit ist zweitaufwändig, zumal die Themen vorgegeben werden und generell außerhalb des gewerblichen Rechtsschutzes liegen (der Grund liegt darin, dass der LL.M.-Titel ohne Beschränkungen geführt werden darf). Bspw. betraf meine Masterarbeit einen deutsch-japanischen Rechtsvergleich zu einem bestimmten Thema aus dem Zivilrecht.

Fazit: Ich bin froh, dass ich es gemacht habe, aber mindestens genauso froh, dass es vorbei ist. Grundsätzlich ist Hagen II empfehlenswert, aber man benötigt viel Ausdauer, um es erfolgreich durchzustehen. Der Titel wird einem nicht nachgeworfen, es sind auch schon Teilnehmer durchgefallen.
 
I

Interessierter Kandidat

Guest
Interessante Aussage. Ich überlege auch, ob man es nach der PA-Prüfung noch dranhängen soll.

Ich frage mich aber auch, ob der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen steht. Diese Frage konnte ich mir noch nicht so recht beantworten. "Bringt" das Studium denn in der Praxis etwas, außer den 3 Buchstaben?
 
P

PA2005

Guest
An den interessierten Kandidaten:

Wenn Du nach PA und EPA Prüfung vom Lernen und Klausuren schreiben noch immer nicht genug und auch sonst keine familiären Verpflichtungen hast: warum nicht - Wissen kann ja nicht schaden.

Meine Strategie besteht aber darin, erstmal das, was ich für die Dt. PA und der EPA Prüfung gelernt habe, praktisch ein paar Jahre zu vertiefen, sprich: mich in der Praxis zu schulen und zu bewähren, bevor ich mir über weitere Studien und Titel überhaupt Gedanken mache.

Ich persönlich halte wenig davon, nach dem ausgedehnten Prüfungs- und Lernprogramm, das mich vor Kurzem zum PA und European Patent Attorney geführt hat, noch weitere Prüfungen dranzuhängen, um mich auch noch LLM nennen zu dürfen. Einen Mandanten schert das sicher wenig und ich glaube, dass der LLM nicht einen zusätzlichen Mandanten, der den Titel sowieso nicht kennt, in die Kanzlei lockt. Den Wettbewerbsvorteil sehe ich also nicht. Die Zeit für Hagen II sollte man mE nach der Dt. und Europ. Prüfung erstmal in die Praxis investieren.

Die Notwendigkeit sehe ich auch nicht, jedenfalls nicht, bevor Hagen II sich allgemein als Standard durchgesetzt hat, was ich nicht erwarte.

Ich sage nichts gegen das Studium an sich. Ich glaube aber, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum wirtschaftlichen Nutzen stehen wird. Wenn man Bildung als Wert an sich betrachtet, ist Hagen II sicherlich ein gutes Studium.

Gut zu wissen: Falls mich in etwa zehn Jahren die Lust doch packen sollte, steht schon ein Studiengang bereit.
 
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