Allg. Chemiker ohne Chemie??

italicus

BRONZE - Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe vor einem guten Jahr meine Ausbildung in einer Kanzlei begonnen. Wegen nicht vorhersehbaren Entwicklungen innerhalb der Kanzlei nach meinem Ausbildungsbeginn habe ich in meiner bisherigen Ausbildungszeit fast nur mechanische Patente bearbeit. Das mag sicherlich abwechslungsreich sein, aber als Chemiker frage ich mich natürlich, ob es nicht für meine spätere Beschäftigung schädlich ist, wenn ich jetzt auf dem chemischen Gebiet keine Erfahrung sammle. Ich befürchte, dass ich später nur mechanische Patente bearbeiten werde...

Hat jemand damit Erfahrungen gemacht? Wäre ein Kanzleiwechsel jetzt sinnvoll? Wie leicht würde ich als Chemiker eine neue Kanzlei finden?? Leider wird eine Entscheidung auch durch eine ausgezeichnete Arbeitsatmosphäre (und menschliche Arbeitszeiten)erschwert...

Vielen Dank für Eure Ratschläge!
 

gast3

BRONZE - Mitglied
Hallo

Chemiepatente unterscheiden sich in wichtigen Punkten von Mechanikpatenten. Du solltest einen Kanzleiwechsel in Betracht ziehen, damit Du diese Unterschiede lernst in einer Zeit, wo noch jemand Deine Arbeit überwacht.

Später als fertiger Anwalt wird man von Dir verlangen, daß Du Chemiepatente schreiben kannst - und dann kann es teuer/peinlich/schwierig etc. werden!

Ansonsten kannst Du wirklich nur Mechanikpatente schreiben, hast aber Defizite im technischen Wissen, die Du wahrscheinlich nie wirst ausgleichen können - oder Du gehst nochmal an die Hochschule und studierst Maschinenbau!
 

grond

*** KT-HERO ***
Wenn ansonsten alles mit der Kanzlei stimmt, könntest Du ja dort mal das Gespräch suchen, vielleicht gibt es eine Möglichkeit, dass sie Dich für eine bestimmte Zeit woanders hin vermitteln. Denkbar wäre z.B. eine ausländische Kanzlei, von der man sich dann später auch chemische Mandate erhofft. Nur, weil Du nicht die gesamte Ausbildungszeit in Deiner jetzigen Kanzlei absolvierst, heißt das ja nicht, dass Dir für immer der Rückweg abgeschnitten sein muss. Dafür solltest Du aber offen und ehrlich mit dem Thema umgehen.
 

italicus

BRONZE - Mitglied
Danke für Eure Meinungen. Nun habe ich mich nach einem Gespräch mit meinem Ausbilder entschieden, eine neue Kanzlei zu suchen, in der auch chemische Patente bearbeitet werden. Sollte hier im Ruhrgebiet nicht so schwer sein...

@grond: Ausbildung in einer ausländischen Kanzlei wäre auch verlockend, man darf allerdings max. 6 Monate im Ausland verbringen.
 
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