PA und dann Wechsel zum EPA? Möglich? Sinnvoll?

Guten Tag,

kurz zum Plan:

Befinde mich noch im Studium (Elektrotechnik) und will anschließend eine Ausbildung zum PA beginnen.

Parallel dazu stellt eine Ausbildung zum Prüfer am EPA zumindest eine mögliche Alternative dar.

Jetzt meine Frage an Euch:

Ist es möglich bzw. sinnvoll nach bereits abgeschlossener PA-Ausbildung und einiger Berufserfahrung im Metier eine Ausbildung zum Prüfer am EPA zu beginnen?

Mir ist durchaus bewusst, dass eine Frage nach dem Sinn eines solchen Wechsels nur für mich persönlich zu beantworten ist. Viel wichtiger ist die Frage, ob dies ("problemlos") vollzogen werden kann? Deshalb würden mich Eure Eindrücke und Meinungen diesbezüglich interessieren.

Vielen Dank für Eure Beiträge,

NI
 

PA2005

BRONZE - Mitglied
Ich glaube nicht, dass es funktioniert, weil das EPA mE Leute haben will, die möglichst frisch von der Uni kommen. Diese haben ihr technisches Spezialwissen noch sehr präsent und sind (im Sinne des EPA) noch nicht patentrechtlich "verbildet", also noch ganz im Sinne des EPA formbar. Ein Deutscher PA ist nach meiner Einschätzung für einen Prüferjob am EPA überqualifiziert und bringt Denkansätze mit, auf die man beim EPA gar keinen Wert legt. Es mag aber Gegenbeispiele geben.

Abgesehen davon wird Dir der Prüferjob am EPA nach einer Ausbildung zum Deutschen PA wahrscheinlich eh keinen Spass mehr machen, weil er relativ einseitig ist. Das viele Geld und die Sozialleistungen würden mich dann auch nicht mehr glücklich machen. Aber das ist eine sehr persönliche Sache.

Allgemein gilt für beide Szenarien: Die Quote an Deutschen beim EPA ist schon übererfüllt, wahrscheinlich wird das Reinkommen schwer sein.
 

Brad Pitt

BRONZE - Mitglied
Hi Noch-Ingenieur,

möglich ist alles! Es ist nur eine Frage was dir besser liegt... Du kannst dich auch ohne Probleme beim EPA bewerben und nach der PA Ausbildung nochmal... soll alles schon dagewesen sein...

Du könntest vorab bedenken dass beim EPA pro Jahr viele tausend Bewerbungen eingehen und es - insbesondere als Deutscher (Länderquote ohnehin mit etwa 25% schon "zu hoch") - nicht ganz einfach ist sich aus der Masse hervorzuheben. Mit Qualifikation auf dem Patentgebiet hast du mit Sicherhait höhere Chancen... Als E-Techniker bist du aber sowieso in einer recht privilegierten Situation, da du wenig Mitbewerber haben dürftest und der Bedarf sehr hoch ist.

Ich würde das machen was Dir am besten gefällt und lass dich bloss nicht von igendwem von Plan a oder Plan b oder Plan a und b abhalten!

Gruss Brad
 

Aktenwaelzer

SILBER - Mitglied
Guten Abend,

ich kenne einige EPA-Prüfer, die vorher als Anwälte in Kanzleien (in D oder anderen Ländern) gearbeitet haben und recht zufrieden sind. Die Arbeit ist natürlich anders, das ist eine Geschmacksfrage (oder Typsache), was einem besser passt. Vor- und Nachteile beider Seiten sind ja in diesem Forum schon ausführlich erörtert worden. Ich kenne auch Prüfer, die den umgekehrten Weg gegangen sind (allerdings kann man die deutsche PA-Prüfung, im Gegensatz zur EQE, als EPA-Prüfer nicht nebenbei mitmachen) und jetzt in Kanzleien (in DE oder anderswo) oder in der Industrie arbeiten. Eine gewisse Durchlässigkeit besteht also durchaus in beide Richtungen, wenngleich man als nicht-PA in deutschen Kanzleien möglicherweise gewissen Einschränkungen unterliegt.
 
Vielen Dank für Eure schnellen und konstruktiven Beiträge.

Ich denke, dass die Variante mit einer Bewerbung nach dem Studium und bei Ablehnung die PA-Ausbildung vorerst eine günstige Lösung darstellt.

Aber da werde ich vermutlich noch einige Informationen und Eindrücke einholen und ein paar Nächte drüber schlafen müssen...

Vielen Dank! Gutes Forum!
 
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