Sonstiges Perspektive Patentanwalt

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pa-tent

*** KT-HERO ***
Was motiviert Euch an euren Job als Patentanwalt?

Den Einstieg (=Anfangsmotivation) in das Business habe ich gemacht, weil ich zuvor
tiefere Einblicke in das Leben als Forscher an der Uni nehmen durfte, ergänzt
durch Einblicke in industriefinanzierte Forschungsinstitute und die Arbeit
in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von DAX-Firmen. Für diese
Tätigkeiten konnte ich mich nicht langfristig begeistern und wollte deshalb auf
ein komplett anderes Pferd umsatteln, wobei mir bewusst war, dass der
Point of no return spätestens nach einem Jahr erreicht sein würde.

Heutzutage werde ich in meinem Job als Patentanwalt vor allem durch meine
gesetzlichen Verpflichtungen zur Zahlung der Standesversorgung und der
Steuervorauszahlungen sowie der (gefühlten) Verpflichtungen
zur Zahlung der Miete, des familiären Lebens und der Autos motiviert.
Klingt banal, ist aber so! Rechtlich wirklich spannende Fälle
oder die eigentlich spassige Beratung von Einzelerfindern und Firmenneugründern kann ich mir nicht
leisten, weil dann erstmal oder überhaupt keine Kohle reinkommt.
Eine andere Motivation für das pure Aktenkloppen fällt mir leider gerade nicht ein.


Nachtrag zu meinen aufgezählten Firmen: Hier kann auch eine Initiativbewerbung
sehr hilfreich sein! Also nicht erst auf eine Stellenausschreibung warten, denn auf
diese werden sich viele bewerben. Zum Thema Audi=arrogant: Audi sucht(e) seit
längerer Zeit und wiederholt nach einem Patentanwalt. Es besteht dort also
zumindest Bedarf. Und wenn Du Probleme mit arrogantem Auftreten hast, dann
wirst Du die Ausbildungsphase in einer Kanzlei niemals überstehen...

Grundsätzlich sollte Dir bei einer Ausbildung in der Industrie klar sein, dass der Arbeitgeber KEIN
Interesse daran hat, dass Du möglichst schnell die Anwaltsprüfungen absolvieren darfst.
Andererseits: Nach 26 Monaten Minimalausbildung in einer Ausbeutungskanzlei
(jeder hat mal Pech im Leben, ich zumindest in der Hinsicht zum Glück nicht)
wirst Du Deinen Lebensunterhalt als Patentanwalt nur mühsam bestreiten können.
 
Zuletzt bearbeitet:

DaPa

SILBER - Mitglied
@Maschinenbauingenieur: Ich würde mich sicher nicht nochmal zum Patentanwalt ausbilden lassen, zunmindest nicht in einer Kanzlei.

Instruktiv ist übrigens auch ein Artikel in den Mitteilungen der deutschen Patentanwälte, Ausgabe 1/2010. Da stellen zwei Autoren von e-fellows eine Studie vor, dass die Namen der deutschen PA-Kanzleien unter Studenten nicht sonderlich bekannt sind, und ziehen daraus die Schlussfolgerung, die "Zukunft der Branche" sei gefährtet und sie stehe vor "großen Herausforderungen", weil es "den einzelnen Patentanwaltskanzleien in Zukunft schwerer fallen [wird], ausreichend hochqualifiziertes Personal zu rekrutieren." Leider geht der Artikel überhaupt nicht darauf ein, ob überhaupt ein Bedarf an immer noch mehr Patentanwälten besteht und ob dieser Bedarf (sofern er denn da ist) vielleicht durch die anhaltende Kandidatenschwemme gedeckt werden kann (oder vielleicht schon mehr als gedeckt ist). Hierzu wäre mal eine Studie erforderlich gewesen, aber solche Nebenächlichkeiten sind vom Auftrag, den e-fellows von seinen Auftraggebern bekommen hat, offenbar nicht abgedeckt. Soviel zur Seriösität.
 

Gonzo

*** KT-HERO ***
Hallo Maschinenbauingenieur:

Du meinst ja, Du beschäftigst Dich intensiv mit dem Beruf und liest viel darüber.
Hast Du eigentlich schon einmal eine Patentschrift gelesen? Und verstanden?
Hast Du schon einmal die Korrespondenz zwischen Anwälten und Prüfern gelesen?

Vielleicht solltest Du da mal anfangen und Dich dann fragen, ob das etwas für Dich ist oder nicht.

Falls Du ins PA-Gewerbe einsteigst, wird genau das für eine lange Zeit das sein, was Du tagein- tagaus tust. Wenn Du es magst: Toll. Wenn Du es nicht magst: Nicht toll.

Schönen Montag,

G.
 

Maschinenbauingenieur

SILBER - Mitglied
@pa-tent: Du bist ein Sack, weißt du das?! Autos (Plural!!!) Würd gern mit dir tauschen;)

Fasse mal kurz eure Antworten zusammen:
- stressiger Job
- schlechtere bis miese Bezahlung
- kein Privatleben
- keine intrinsische Motivation
- bettelarme Azubis
- monotone Tätigkeiten (Aktenkloppen)

Aber ich denke nicht, dass man als Patentanwalt arbeitslos werden kann, oder? Am meisten macht mir der point-of-no-return Angst. Kann ich denn, wenn ich nix finde, in den Ingenieurberuf nicht zurück? Warum nicht?

@gonzo: Patentschrift ist doch ein Zertifikat mit den Metadaten zum Patent. Das wird dir doch vom Amt ausgehändigt. Nur eine Seite, oder?
Wie sieht denn eine Korrespondenz zwischen PA und Prüfer aus. (Die Schleichwerber von e-follow hatten mal so ein Fallbeispiel mit Turnschuhen. Denen gegenüber bin ich aber eher skeptisch geworden, weil ich hier völlig andere Sichtweisen lese)

Grüße aus Nürnberg
Maschinenbauingenieur
 

grond

*** KT-HERO ***
@pa-tent: Du bist ein Sack, weißt du das?! Autos (Plural!!!) Würd gern mit dir tauschen;)

Wenn der Besitz von mehr als einem Auto - gleich welchen Typs - pro Familie schon als beneidenswert angesehen wird, dann sind wir weit gekommen.


Aber ich denke nicht, dass man als Patentanwalt arbeitslos werden kann, oder?

Wie definierst Du "arbeitslos" bei einem Freiberufler? Ist ein Rechtsanwalt, der kellnert und ein bis zwei Streitigkeiten für Nachbarn und Freunde pro Halbjahr ausficht "arbeitslos"? Du merkst, auf diese Frage gibt es keine sinnvolle Antwort. Nein, Patentanwälte, die kellnern, sind mir nicht bekannt. Aber auch keine Ingenieure.


Kann ich denn, wenn ich nix finde, in den Ingenieurberuf nicht zurück? Warum nicht?

Niemand wird Dich mehr als Entwickler haben wollen. Das ist schlicht die Realität. Vielleicht könntest Du noch so einen "MBA" nachschieben und dann irgendwas machen, was sonst die Wirtschaftsingenieure machen, aber direkt "hands on" Technik wirst Du jedenfalls garantiert nicht mehr machen.


@gonzo: Patentschrift ist doch ein Zertifikat mit den Metadaten zum Patent. Das wird dir doch vom Amt ausgehändigt. Nur eine Seite, oder?

Er meinte wohl eher ein veröffentlichtes Patent, also das ganze Ding, vom Deckblatt bis zu den Abbildungen. Zieh Dir am besten bei depatisnet ein deutsches und ein englischsprachiges mit irgendwelchen Dir vertrauten Stichwörtern und lies das mal. So etwas musst Du dann tagaus, tagein lesen und schreiben. Jahrzehntelang. Meist auch auf Gebieten, zu denen Du keine spezifischen Studienkenntnisse hast.
 

grond

*** KT-HERO ***
Wie kann ich mir denn bei depatisnet Patente runderladen? Klappt bei mir irgendwie nicht.

Kann mir mal jemand einen Link zu einem veröffentlichten Patent schicken?

http://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/depatisnet?window=1&space=menu&content=index&action=einsteiger

Da einfach im Feld "Titel" beliebige Suchbegriffe eingeben. Volltextsuche funktioniert nur für deutsche Patente. Verlinken geht m.E.n. nicht, weil die URLs nur für die jeweilige "Session" gültig sind.
 

Panwalt

SILBER - Mitglied
Gerade ist der Bescheid für unsere Kanzlei (2 Patentanwälte, beide Promotion, seit über fünf Jahren selbständig) vom Finanzamt eingegangen. Machen Sie sich selber ein Bild, wie viel wir als Patentanwälte verdienen. Sie können sich vorstellen, wie begeistert wir sind, dass Sie sich uns anschließen wollen, um ein Stück abzubekommen, von dem "großen" Kuchen. Herzlich willkommen im Millionärsclub!
 

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patentchief

BRONZE - Mitglied
Gerade ist der Bescheid für unsere Kanzlei (2 Patentanwälte, beide Promotion, seit über fünf Jahren selbständig) vom Finanzamt eingegangen. Machen Sie sich selber ein Bild, wie viel wir als Patentanwälte verdienen. Sie können sich vorstellen, wie begeistert wir sind, dass Sie sich uns anschließen wollen, um ein Stück abzubekommen, von dem "großen" Kuchen. Herzlich willkommen im Millionärsclub!


Beneidenswert ist ein solches Geschäftsergebnis sicherlich nicht. Es kann auch gut als abschreckendes Beispiel für eine Kanzleigründung dienen.

Aber man sollte dem guten Maschinenbauingenieur auch noch mal sagen, dass Jung-Patentanwälte als Angestellte oder freie Mitarbeiter in bereits etablierten Kanzleien eigene Jahresumsätze (also Brutto-Gehälter) im sechsstelligen Euro-Bereich machen können. Aus meinem bisherigen Einblick in zwei unterschiedlichen Kanzleien ist das sogar mit einer geregelten 40-Stunden Woche möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:

philkopter

GOLD - Mitglied
also ich bin zwar kein Maschinenbauer oder Ingenieur sondern Naturwissenschaftler, aber aus meiner Sicht versteh ich die meißten der genannten Probleme nicht. Bin Kandidat, verdiene deutlich mehr als in jeder anderen Stelle die mir angeboten wurde (als Naturwissenschaftler ist der direkte Einstieg in die Industrie relativ unwahrscheinlich, wahrscheinlicher ist ein PostDoc) und erhoffe mir auch nach erfolgreicher Prüfung ein finanzielles Plus.

Es geht also so und so.

Die entscheidende Frage ist vielmehr, ob dir der Job Spaß macht. Was bringt es dir was anderes zu machen wenn du unbedingt Patentanwalt werden wolltest und das jetzt nich machst weil hier irgendwelche dir unbekannten Menschen erzählen es nicht zu tun? Wenn du es nicht wirklich werden willst, dann mach es nicht. Denn die Arbeit ist reine Büroarbeit (bis auf wenige Ausnahmen wo man mal einen Erfinder trifft) und aus der Sicht vieler meiner Freunde "furztrocken". Ich sehe das natürlich anders, aber war mir auch sehr sicher die Ausbildung machen zu wollen.

Also lass dich nicht von irgendwelchen Horrorgeschichten beeinflussen. Es kann so oder so laufen, das hängt viel von Glück und deinem Können ab. Doch schlecht laufen kann es auch in jedem anderen Beruf. Ich kenne Forscher, die ihr Leben lang auf eine Professur gehofft haben und dann doch nur Assistenten geblieben sind. Zeitverträge, ein Leben lang. Mit Promotion und massenweise Veröffentlichungen. Ich kenne auch Forscher in der Industrie, die ihr Leben lang Laborleiter geblieben sind. Damit steigen andere ein (abgesehen von Zulagen durch Betriebszugehörigkeit). Es kann in jedem Job so oder so kommen, mach das was dir Spaß macht. Und wenn es dir Spaß macht und du ein bisschen was im Kopf hast, wirst du auch die meißten abhängen. Sowohl finanziell als auch von der Zufriedenheit her.
 

Panwalt

SILBER - Mitglied
Wir denken auch, dass es möglich ist, als Patentanwalt (noch) mehr zu verdienen und wurden auch in etablierten Kanzleien ausgebildet, wollten da aber nicht weitermachen. Wenn wir heute nochmals die Wahl hätte, würden wir die gleiche Entscheidung treffen, dort aufhören und uns selbständig machen. Es wird schon irgendwann.
 

pa-tent

*** KT-HERO ***
Aber man sollte dem guten Maschinenbauingenieur auch noch mal sagen, dass Jung-Patentanwälte als Angestellte oder freie Mitarbeiter in bereits etablierten Kanzleien eigene Jahresumsätze (also Brutto-Gehälter) im sechsstelligen Euro-Bereich machen können. Aus meinem bisherigen Einblick in zwei unterschiedlichen Kanzleien ist das sogar mit einer geregelten 40-Stunden Woche möglich.

Das mag heute noch so sein, aber wird das auch in fünf Jahren noch sein???
Zur Anregung der Hirngänge: Zum Beginn meiner Ausbildungszeit vor ca. 8 Jahren
erfolgte in meiner Ausbildungskanzlei (sehr gut aufgestellt, stetig wachsend, hervorragende
Rendite) die quasi nicht rückgängig zu machende Verpartnerung (eine echte,
keine Alibi-Briefkopf-Aktion) der Junganwälte nach 2 bis 3 Jahren, mit einem
definitiv 6-stelligen Jahreseinkommen (Brutto). Mir wurde bei meinem Weggang signalisiert,
dass ich grundsätzlich für die Aufnahme in die Partnerschaft geeignet sei,
dass sich die Zeiten nunmal aber leider geändert hätten, so dass es nun 6-10 Jahre
dauern könnte, bis es klappen könnte. Dieser geschilderte Wandel vollzog sich
in weniger als fünf Jahren, und der Ausbildungskanzlei geht es heute immer noch bestens,
leider sieht es für das Junggemüse, das auf dem Acker sprießt, deutlich anders aus.

Den Namen der Kanzlei, in der mit einer geregelten 40-Stunden-Woche ein sechsstelliges
Einkommen als Nicht-Partner erwirtschaftet werden kann, hätte ich gerne per privater
Nachricht genannt.

Da wir ja vorhin schon einen gesonderten Feststellungsbescheid bestaunen durften:
Mein erster Feststellungsbescheid dieser Art zeigte für einen 9-Monatszeitraum
einen vierstelligen positiven Betrag (was netto auf weniger als HartzIV hinausläuft).
Der nächste Feststellungsbescheid für das nachfolgende Jahr wird wohl letztendlich
auf einen fünfstelligen (die erste Ziffer fällt eher bescheiden aus) positiven Betrag hinauslaufen.
Bei Arbeit mit voller Drehzahl wäre auch beidesmal mehr drin gewesen, ich hatte aber keine Lust
(so viel zur vom Thread-Ersteller angefragten Motivation).
 
Zuletzt bearbeitet:

Gonzo

*** KT-HERO ***
Liebe Kollegen,

wir drehen uns im Kreis. Ist doch alles schon gesagt worden. Man kann als PA immer noch gut verdienen, die von Maschinenbauingenieur in den Raum gestellten 150-250kEuro sind manchmal machbar, allerdings sind viele davon auch weit entfernt.

Insbesondere als Unternehmer (z.B Partner einer Kanzlei) varriert das Einkommen deutlich und hängt mit dem unternehmerischen Erfolg der Kanzlei direkt zusammen.

Gesicherte Aussagen über ein Einkommen, dass ein neu anfangender Maschba-Ing machen kann/wird sind nicht möglich, dafür hängt alles zu stark von zu vielen Faktoren ab.

Ich denke, Masch-Ing wird sich mit dieser Informationslage wohl zufrieden geben müssen, denn niemand von uns kann vorab beurteilen, wie erfolgreich er sein wird.

Vor- und Nachteile des freiberuflichen Wirkens vs. der Festanstellung sind auch bereits erläutert worden und ob der Job unserem Masch-Ing Spass machen wird, kann niemand vorab so sagen. Die allermeisten von uns hätten sich den Job nicht so vorgestellt, wie er dann tatsächlich ist. Ein Praktikum oder von mir aus ein "Kurzvertrag" (wie früher hier vorgeschlagen) könnte Abhilfe schaffen, vielleicht könnte das Studium einer Akte (also alles von der Anmeldung bis zur Erteilung / Zurückweisung) hier erste Eindrücke geben. Evtl. könnte man sich auch mal Markensachen anschauen, Geschmacks- und Gebrauchsmuster oder zu einer Verhandlung am BPatG o.ä. gehen. Also kurz: alles könnte helfen, was einen Eindruck vom eigentlichen Job geben kann.
Dabei immer verbunden mit der Frage, ob man so etwas unter ständigem Termindruck für viele Jahre machen wollen würde.

Und um das direkt zu sagen: Ich habe das nie bereut und würde es auch wieder machen. Ich kann aber vestehen, wenn andere das nicht mehr machen wollen würden. ´s hängt halt davon ab....

Uns gegenseitig unsere Einkommen vorzuhalten um den einen oder anderen Punkt zu stützen, wird Masch-Ing nicht viel nützen. Er weiss ja ohnehin nicht, wieviel wo so im Allgemeinen wofür verdient wird und ich möchte hier auch anregen, nicht dauernd mit Zahlen um sich zu werfen. Wer weiss denn schon, wer hier alles mit liest?

Schönen Abend wünscht,

G.
 

DaPa

SILBER - Mitglied
Es ist halt wie im Karpfenteich, wenn immer mehr Karpfen reingesetzt werden aber die tägliche Futtermenge gleich bleibt. Einigen gelingt es, sich trotzdem genug Futter zu holen. Einige kommen gerade so durch. Und einige schwimmen kieloben. Je mehr Karpfen es werden, desto mehr verschiebt sich das Verhältnis zu den beiden letztgenannten Spezies.

Es gibt schon eine Reihe von Stellen bei Kanzleien, wo man als angestellter Anwalt mit halbwegs vernünftiger Arbeitsbelastung ein passables Einkommen erzielen kann. Aber
1. bleibt man darauf aus schon genannten Gründen meistens nicht langfristig,
2. muss man auf die Elemente, die den Anwaltsberuf eigentlich interessant machen würden, verzichten, man arbeitet einfach nur zu,
3. gibt es davon bei weitem nicht genug für alle Jung-PAs, und
4. bedeutet selbst die Tatsache, dass eine solche Stelle irgendwo neu geschaffen wird, nur, dass die Arbeit dann woanders fehlt, denn Wachstum der Gesamtbranche gibt es angesichts stagnierender und teilweise zurückgehender Anmeldezahlen nicht mehr.

Und eine Kandidatenstelle, bei der man deutlich mehr als in jeder anderen angebotenen Stelle verdient, ist die absolute Ausnahme. Bei Uni-Stellen ist es etwas anderes, aber jedes normale Unternehmen (nicht nur Unternehmensberatungen), das einen Naturwissenschaftler oder Ingenieur einstellt, wird spürbar mehr bezahlen als die meisten Kanzleien für Kandidaten. Noch krasser wird das mit Promotion, die sich im Kandidatengehalt wenn überhaupt nur sehr spärlich bemerkbar macht.
 

patentchief

BRONZE - Mitglied
Das mag heute noch so sein, aber wird das auch in fünf Jahren noch sein???


Den Namen der Kanzlei, in der mit einer geregelten 40-Stunden-Woche ein sechsstelliges
Einkommen als Nicht-Partner erwirtschaftet werden kann, hätte ich gerne per privater
Nachricht genannt.

.

Ich möchte Dich (ganz ehrlich) nicht provozieren, aber ich gehe bei meiner bisherigen Arbeitsbelastung davon aus, dass ich auch bei einer straffen 4-Tage-Woche (08:00 bis 17:45) auf ein sechsstelliges Einkommen kommen würde. Leider bekomme ich als Kandidat noch ein Festgehalt.

Mir macht die Arbeit sehr viel Spaß und anscheinend fällt sie mir relativ leicht. Eines steht für mich aber fest: Wenn mein zu erwartendes Einkommen nach der PA-Zulassung nicht deutlich höher wäre, als mein früheres Einkommen als Entwicklungsingenieur in der Fahrzeugindustrie, dann wäre die 34-monatige Ausbildung aus wirtschaftlicher Sicht für die Katz'. Hätte ich den Job also so kennengelernt, wie ihr ihn (aus welchem Grund auch immer darstellt), hätte ich mich so früh wie möglich wieder in Richtung Fahrzeugentwicklung orientiert. Schon allein wegen der 35-Std. anstatt der 40-Std. Woche.

Ich bin immer wieder sehr verwundert bzw. irritiert, wie dramatisch schlecht die Einkommenssituation für Patentanwälte in diesem Forum beschrieben wird. Außer bei dem Sonderfall der Existenzgründung kann ich mir auch nur schwer vorstellen, wie man als Vollzeit arbeitender PA soooo schlecht verdienen kann.
 

Ah-No Nym

*** KT-HERO ***
Also glaubt ihr nicht langsam, dass wir hier einem Troll aufsitzen ? Die Fragen zur Patentschrift und das depatisnet-Problem scheinen mir dann doch etwas zuuuu strange :)

Grüße und allen danke für die teils interessanten und immer amüsanten Beiträge ...
Ah-No Nym
 

pa-tent

*** KT-HERO ***
Also glaubt ihr nicht langsam, dass wir hier einem Troll aufsitzen ? Die Fragen zur Patentschrift und das depatisnet-Problem scheinen mir dann doch etwas zuuuu strange :)
Ah-No Nym

Glaube ich nicht. Versetz Dich mal in die Lage eines (geschätzt) 25-Jährigen mit
der für diese Generation üblichermaßen ausgeprägten Internet-Affinität
(Google weiß alles!). Dieser unterhält sich bei einer Studi-Fete mit seinen
Kumpels und ein paar Umherstehenden, und nun äußern die besonders
coolen oder schlauen Jungs alle denselben Berufswunsch: Patentanwalt.
Dann nehmen die Dinge ihren Lauf, und man fragt mal schnell im
dafür zuständigen Forum nach.
Und ich wußte vor meinem Einstieg in das Business auch nicht,
wie das mit den Patentschriften bzw. der Online-Akteneinsicht funktioniert...
(wobei ich mich gerade frage, ob Letzteres damals überhaupt schon möglich war)
 

Ah-No Nym

*** KT-HERO ***
Also wenn einer

- das Buch "Perspektive Patentanwalt" durchliest
- das "ganze Wochenende schon recherchiert"

dann sollte er ein bisschen was über Patente wissen...

Und wenn man sich den Stil und die Formulierungen seiner Posts mal etwas genauer anschaut, kommt die Sache bei mir schon etwas schräg rüber ...

Aber vielleicht habe ich ja tatsächlich unrecht, herausfinden werden wir das nie :)

Grüße

Ah-No Nym
 

pa-tent

*** KT-HERO ***
Und wenn man sich den Stil und die Formulierungen seiner Posts mal etwas genauer anschaut, kommt die Sache bei mir schon etwas schräg rüber ...

Stimmt schon: viele Schreibfehler; häufig sind die Antworten im "Chat-Stil" gehalten
(wie meine gerade auch). Aber die Jugend von heute tippt ja auch nur noch
mobil auf dem Smartphone rum. Das fordert halt seine Opfer
(z.B. den verwehrten Einstieg in das PA-Business, weil die älteren Generationen
damit nicht zurecht kommen (wollen)).
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
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