DE Urlaub Amtsjahr

PAmuckl

SILBER - Mitglied
Hallo,

kann mir jemand sagen, ob man die 16 Tg Urlaub im Amtsjahr tatsächlich nimmt (also z.B. 10 Tg am Stück im August) oder auf Grund der Prüfungen etc. während des Amtsjahres eigentlich nicht nehmen kann (oder höchstens mal vereinzelte Tg an denen keine Prüfungen oder anderes Wichtiges ansteht).

Und noch ne Frage: Kann man zu Beginn der BPatG-Ausbildung beantragen, dass man z.B. 2 Monate im Markensenat unter Richter XY die Ausbildung absolvieren möchte? Oder wird man einfach eingeteilt?

Gruß und Danke.
 

Alex:jura

*** KT-HERO ***
Im Prinzip kannst Du den Urlaub normal nehmen. Eine Zwischenprüfung kannst Du dann einfach wiederholen und ein paar Tage nach Ende des Urlaubs abgeben (ist sinnvoll).
Zumindest bei den technischen Senaten kann man Wünsche angeben, werden möglichst auch erfüllt. Bei Marken war das glaub ich eher nicht der Fall.

LG
Alex
 

yyy

Schreiber
Bei den Markensenaten erfolgt die Zuteilung alphabetisch.

Urlaub habe ich während des Amtsjahres bis auf einzelne Tage nicht genommen, man kann aber auch problemlos 2 Wochen Urlaub machen.
 

pa-tent

*** KT-HERO ***
Toller Tipp, aber wofür benötigt man denn diese Reserve?

Wo ich mir aufgrund meines Ratschlags in Kurzdarstellung eine schlechte
Bewertung eingefangen habe, werde ich mich nun doch ausführlicher äußern...

Ich habe in meinem Amtsjahr mehrere Kollegen beobachten können, die von
ihrer Ausbildungskanzlei und/oder neu kontaktierten Kanzleien zu viele Aufträge
angenommen hatten und in ein echtes Zeitproblem reingelaufen waren:
Die Akten mussten bearbeitet werden (wobei dieses bei den neu kontaktierten
Kanzleien auch mit mehrmaligem Vorsprechen und Erläutern des
Ausgearbeiteten einherging), andererseits wurde die Präsenz während
der BPatG-Zeit ziemlich streng überwacht. Und wenn man das "Kannst Du meinen
Namen heute auf die Anwesenheitsliste setzen?"-Spielchen zu oft betreibt,
dann findet sich irgendwann niemand mehr dafür. Das Vorspielen einer Erkrankung
war kein erfolgreicher Ausweg, da diese Tage auch als Abwesenheit erfasst wurden.
Einem Kandidaten wurde die Verwehrung der Zulassung zur Prüfung für den Fall angekündigt, dass
er noch weitere Fehltage ansammelt. Ausgerechnet dieser Kandidat erkrankte dann
wirklich in der zweiten Hälfte BPatG-Zeit und hat auf "Anraten"
(es sollen nur gut vorbereitete Kandidaten zur Patentassessorprüfung antreten)
der zuständigen Richterin nicht an der turnusgemäßen Patentassessorprüfung teilgenommen.
 

Blood für PMZ

*** KT-HERO ***
pa-tent: Konstellation Amtsjahresbeginn=Februar und EEP-Teilnahme Anfang März

Kannst du hierzu noch einige Denkanstöße geben?
Ich vermute, dass die 16 Tage an das Ende gesetzt werden sollten. Aber ist das nicht dennoch zu wenig Zeit zum Lernen?

Möglicherweise hat pa-tent diejenigen Kandidaten gemeint, die nach mindestens dreijähriger Kandidatenzeit (in der Industrie oder auch Kanzlei) im Februar 2012 ans DPMA gehen und gleich danach noch im selben Jahr (also März 2012) sich in die EQE werfen. Dann ist es natürlich sinnvoll, den Urlaub geeignet auf die ersten Wochen der Amtszeit so zu verteilen, dass man einerseits nicht abgehängt wird, etwa bei der Bildung von Arbeitsgruppen und den Anfangsgründen bestimmter Kurse, aber andererseits auch die EQE-Tage selbst (ist ja zwingend) und einige Tage davor Zeit hat für das Endspurt-Lernen. Die eigentliche Vorbereitung für die EQE hat man dann ja spätestens über die Weihnachtsfeiertage 2011 / Januar 2012 hinter sich. Hoffentlich.

Hört sich eigentlich nach einem sauberen Plan an, da man die Zeit ab EQE sich voll auf DE konzentrieren kann und auch alle "Auszeiten" mit einem Rutsch hinter sich hat.

Aber Vorsicht, insbesondere das erste gilt nur für auf Anhieb bestandene EQE! Ein zweiter Anlauf im März 2013 läge dann nämlich zeitlich extrem ungünstig, da genau das kumulierte Gelerne eintritt, das man eigentlich durch diese "geschickte" Terminsgestaltung vermeiden wollte. Insbesondere ist der zweite Durchgang bei der EQE offensichtlich in diesem Fall schon deshalb analyse- und lernbedürftig, weil es beim ersten Mal mit Anlauf nicht geklappt hat. Wenn man bei solcher Konstellation schon 3 Jahre bis zum Eintritt ins Amtsjahr wartet (oder warten muss), könnte man imho auch von Vornherein weitere 4 Monate bis Juni 2012 spendieren und ist diesen Pferdefuß los.

Das alles kann natürlich auch für andere Jahreszahlen entsprechend umgesetzt werden.
 

pa-tent

*** KT-HERO ***
Kannst du hierzu noch einige Denkanstöße geben?

Ich vermute, dass die 16 Tage an das Ende gesetzt werden sollten. Aber ist das nicht dennoch zu wenig Zeit zum Lernen?

Aber gerne doch, wobei ich gerade Zweifel habe, ob wir dieselbe Konstellation meinen.

Ich meine folgendes:
Amts"jahres"beginn: 01.02.xx
1. EQE-Teilnahme: yy-zz.03.xx

Es geht konkret also um die ERSTEN 5 Wochen der Amts"jahres"periode, die man eigentlich
gerne komplett von Amtsjahresverpflichtungen frei halten würde, um sich ausgiebig
auf die EQE vorbereiten zu können. Andererseits möchte man gerne aufgrund der
allgemeinen Unsicherheit zum Amtsjahresbeginn nichts verpassen.

In den ersten fünf Wochen sind einige Einführungsveranstaltungen zu nicht so wichtigen
Themen (Organisation des DPMA, Recherchemöglichkeiten usw.) und Einführungsveranstaltungen
zum Markenwesen (gehalten von DPMA-Leuten, später wiederholt sich das ganze nochmal
in ausführlicherer Form beim BPatG). Hier sehe ich "Urlaubspotential", wobei die Urlaubstage
gezielt für die Termine und nicht am Stück eingesetzt werden sollten.
Ferner stehen in den ersten zwei Monaten beim DPMA auch die "Präsenzphase" beim Markenprüfer
(meine Beobachtung: In der Regel ist Heimarbeit erwünscht) und beim Patentprüfer
(meine Beobachtung: Die Anwesenheitsverpflichtung hängt stark von den Präferenzen des
Prüfers ab; im übelsten Fall bestand der Prüfer auf einer Anwesenheit "seines" Kandidaten während der gesamten Arbeitszeit des Prüfers) an. Sollte der jeweilige Prüfer einen zu hohen
Geselligkeitsdruck ausüben, dann benötigt man hierfür (und besonders für die EQE-Tage)
auch Urlaubstage.

Alles klar?
 

pa-tent

*** KT-HERO ***
Möglicherweise hat pa-tent diejenigen Kandidaten gemeint, die nach mindestens dreijähriger Kandidatenzeit (in der Industrie oder auch Kanzlei) im Februar 2012 ans DPMA gehen und gleich danach noch im selben Jahr (also März 2012) sich in die EQE werfen. Dann ist es natürlich sinnvoll, den Urlaub geeignet auf die ersten Wochen der Amtszeit so zu verteilen, dass man einerseits nicht abgehängt wird, etwa bei der Bildung von Arbeitsgruppen und den Anfangsgründen bestimmter Kurse, aber andererseits auch die EQE-Tage selbst (ist ja zwingend) und einige Tage davor Zeit hat für das Endspurt-Lernen.

Genau das meinte ich (wenn auch aus eigener rückschauender und nicht
vorausschauender Betrachtung). Da hätte ich mir meinen Beitrag von vorhin ja fast sparen können.

Die eigentliche Vorbereitung für die EQE hat man dann ja spätestens über die Weihnachtsfeiertage 2011 / Januar 2012 hinter sich. Hoffentlich.

Hört sich eigentlich nach einem sauberen Plan an, da man die Zeit ab EQE sich voll auf DE konzentrieren kann und auch alle "Auszeiten" mit einem Rutsch hinter sich hat.

Genau das waren auch meine damaligen Gedanken. Leider kam alles anders als geplant
(zuviel Arbeit und deshalb hat es nur für eine Minimalvorbereitung gereicht).

Aber Vorsicht, insbesondere das erste gilt nur für auf Anhieb bestandene EQE! Ein zweiter Anlauf im März 2013 läge dann nämlich zeitlich extrem ungünstig, da genau das kumulierte Gelerne eintritt, das man eigentlich durch diese "geschickte" Terminsgestaltung vermeiden wollte. Insbesondere ist der zweite Durchgang bei der EQE offensichtlich in diesem Fall schon deshalb analyse- und lernbedürftig, weil es beim ersten Mal mit Anlauf nicht geklappt hat.

So ungünstig fand ich den 2. Antritt zur EQE garnicht. Ganz im Gegenteil: Das Amtsjahr
und die darin vermittelte Denkweise hat mir bei der rechtlichen Einordnung mancher
EPÜ-Artikel und Regeln außerordentlich geholfen. Man muss natürlich ganz klar die
unterschiedlichen "Lösungswünsche" der Patentassessorprüfung (juristische Ansatzweise,
lückenhaftes Wissen ist nicht tödlich) und der EQE (total verschulte Prüfung;
jedes Krümeldetail muss bekannt sein oder es gibt keine Punkte; es gibt nur eine einzige
richtige Lösung, auch wenn andere Lösungen in der Praxis vertretbar wären) beachten.

Wenn man bei solcher Konstellation schon 3 Jahre bis zum Eintritt ins Amtsjahr wartet (oder warten muss), könnte man imho auch von Vornherein weitere 4 Monate bis Juni 2012 spendieren und ist diesen Pferdefuß los.

Hierbei kann man sich aber schnell einen anderen Pferdefuß einhandeln:
1. EQE: März 2012 mit umfangreicher Vorbereitung aber Black-out, Krankheit, Pech => failed
Amtsjahresbeginn: Juni 2012
Vorbereitung auf die deutsche Prüfung: Nov.2012 bis Ende Jan.2013
Deutsche schrift. Prüfung: Anfang Feb. 2013
2. EQE: März 2013 (Autsch!)
Deutsche mündl. Prüfung: Mitte/Ende März 2013

Zur Linderung des oben dargestellten Problems könnte man dann die deutsche Prüfung
um 4 Monate ziehen (für Neulinge: das geht ohne Probleme), ist aber leider aus seiner
Lerngruppe raus und findet nur sehr schwer eine neue in der bis dato nahezu unbekannten
nachfolgenden Amtsjahresgruppe.
 

Blood für PMZ

*** KT-HERO ***
Genau das meinte ich (wenn auch aus eigener rückschauender und nicht
vorausschauender Betrachtung). Da hätte ich mir meinen Beitrag von vorhin ja fast sparen können.

Genau das waren auch meine damaligen Gedanken. Leider kam alles anders als geplant
(zuviel Arbeit und deshalb hat es nur für eine Minimalvorbereitung gereicht).

Hallo pa-tent,

Ich seh schon, man kommt bei seinen Planungen schon auf sehr ähnliche Gedanken. Da wir beide unsere Prüfungserlebnisse aber offensichtlich schon hinter uns haben, haben wir natürlich übersehen, dass die EQE jetzt mit einer "Pre EQE" (oder gibt es schon eine neue Abkürzung?) versehen ist, die den Kandidaten also ohnehin zu zwei Prüfungsvorbereitungen und zwei Prüfungsterminen zwingt, die dafür möglicherweise jeweils für sich etwas einfacher zu bewältigen sind. Erfahrungswerte liegen ja noch nicht vor.

Da wird man unsere obigen Überlegungen und die für jeden nun möglicherweise damit verbundene Urlaubsplanung etwas modifizieren müssen. Pre EQE vor und (wenn erfolgreich) EQE nach dem "Amtsjahr"? Das wäre wohl konsequent weitergedacht Deine Empfehlung und hätte auch was für sich. Passt aber nicht für jeden denkbaren Anfangszeitpunkt. Wahrscheinlich kann man Tipps für das neue System erst sinnvoll abgeben, wenn ein oder zwei Zyklen durch sind und Betroffene etwas über die tatsächliche Aufteilung der zeitlichen Belastung sagen können.

Gruß
 

Pat-Ente

*** KT-HERO ***
Noch eine Anmerkung: Ich fand die Vorbereitung auf die deutsche Prüfung auch für den D2-Teil sehr nützlich (ist das nun der D-Teil der Hauptprüfung?); insofern kann es sinnvoll sein, zumindest diesen Teil für nach dem Amtsjahr aufzuheben.

Einige Kollegen haben auch mit gutem Erfolg von der Möglichkeit der modularen EQE-Teilnahme Gebrauch gemacht, also die weniger arbeitsintensiven Teile A und B während des Amtsjahrs, C und D im nächsten Jahr. Das kann sicher zur Entzerrung beitragen.
 
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