PA ausbildung auch für 'Exoten' intressant?

E

Exot

Guest
Hallo!

Mir scheint die Riege der PAs bestünde nur aus Machinenbauern, Chemikern und Elektroteschnikern! Ist dieser Eindruck richtig?
Wie stehen die Chancen für exotischere Studiengänge?

Ich z. B. studiere Lebensmittelingeneur (Dipl.Ing./Uni) und interessiere mich sehr für eine Ausbildung zum PA. Aber sind solche Studiengänge überhaupt gefragt? Hoffentlich könnt ihr mir helfen. Danke im vorraus

Exot
 
E

Elke

Guest
Du brauchst solide, marktfähige (d.h. glaubhafte) Kenntnisse in mindestens einem der Grundlagenfächer Physik, Chemie, Maschinenbau, Elektrotechnik etc.
Als PA sind Exotenfächer eher schwierig, schon Biologen können nur in grossen Kanzleien damit rechnen, vollzeit mit biologischen Patenten zu arbeiten. Du kannst sicher als Lebensmittelwissenschaftler bei Nestlé unterkommen, aber ansonsten ist das m.E. nicht so einfach. Wenn Du natürlich sehr gute Noten in Chemie und Biochemie hast, sieht es sicher besser aus.
Lass dich aber nicht entmutigen.
 
M

MynonA

Guest
Hmmm.
Auf der anderen Seite aber:

Manche der Exoten haben in ihrem Studiengang ein ziemlich breites Wissensspektrum vermittelt bekommen - zum Beispiel lernen Holzwirte ein bißchen Chemie, ein bißchen Bio, ein bißchen Verfahrenstechnik und wenig BWL ...

Solche Leute können in den jeweiligen Gebieten zwar nicht die umfassenden Kenntnisse eines Biologen/Chemikers/Verfahrenstechnikers vorweisen, denken aber nichtsdestotrotz hinreichend wissenschaftlich ;o)

Mit ihrem breit gefächerten Wissen sind sie hervorragend für kleinere Kanzleien geeignet, die sich nicht für jedes Fachgebiet einen Spezialisten halten. Dort kommt es vielmehr auf die Fähigkeit an, sich in jede Materie einarbeiten zu können.

Also: Bitte keine Pauschalurteile über Exoten!!

M.
 
W

Witzbold

Guest
Geschmacksmuster ?

Als Lebensmittelchemiker ist man doch geradezu prädestiniert für das Geschmacksmusterrecht ... ;-)
 
E

Elke

Guest
Mensch, wir suchten doch neulich so händeringend nach Patentspezialisten mit Humor !! (weiss nicht mehr in welcher Rubrik). Da ist endlich einer - Witzbold, du bist ein Schatz !!
 
J

Johnny

Guest
Nun ja, ein breites Spektrum ist immer gut, und für kleine Kanzleien und kleine Klienten mag das angehen. Aber ob das so die rechte Freude ist, in einer kleinen Klitsche zu arbeiten, mit Kleinbetrieben als Klienten, die kein Geld haben, und verrückten Privaterfindern, die ihren letzten Pfennig für in ihre vollautomatische, umweltschonende Energievervielfältigungsmaschine stecken wollen ? (Macht sich jemand eigentlich einen Begriff davon, wie lästig Privaterfinder sind ???? )
Ich fürchte, grosse Kanzleien finden dieses breite Spektrum doch recht oberflächlich (ausser vielleicht auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik).
Aber das muss jeder selbst wissen.
 
M

MynonA

Guest
Johnny schrieb:
Aber ob das so die rechte Freude ist, in einer kleinen Klitsche zu arbeiten, mit Kleinbetrieben als Klienten, die kein Geld haben ...
Uiiii.
Schublade auf, Kanzlei rein, Schublade zu?
Klingt so, als wüßtest Du genau, wovon Du schreibst ;o)

Ich arbeite in einer ziemlich kleinen Kanzlei, und zu unseren Mandanten gehören drei internationale Großunternehmen, die in den üblichen Top10-Rankings auftauchen. In diesem Zusammenhang halte ich den Begriff "Kleinbetrieb" für nicht vollständig zutreffen.

Aber naja, es ist hier wie auch anderswo:

Auf die Größe kommt es nicht alleine an.
Und Verallgemeinerungen sind selten hilfreich.

Gruß,

M.
 
P

Patentfuchs

Guest
Mensch, Johnny, genauso ist es bei mir auch, nur dass die Start-ups auch kein Geld mehr haben. Vielleicht können exklusivere Kanzleien solche Klienten abwimmeln oder weiterempfehlen...wir nehmen sie alle, und auf jedem Fachgebiet, kompetent oder nicht. Ein bisschen Vielseitigkeit kann da nicht schaden, ob man nun Lebensmittelfachmann oder sonstiger Allrounder ist. Aber unwohl fühlt man sich schon, dauernd so zu tun, als ob man versteht, wovon der Erfinder redet.
 
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