Anmeldung als Kandidat

C

cand. PA.

Guest
Hallo,
ich hatte vor kurzem ein Vorstellungsgespräch, da wurde mir mitgeteilt, daß ich erst nach 6 Monaten dem DPMA gemeldet werde, da ansonsten zuviel am Anfang in puncto Europäische Prüfung (Übungen wöchentlich ausarbeiten) auf mich zukommt.

Stimmt diese Erklärung mit der Europäischen Prüfung oder ist das nur ein Vorwand der Kanzlei?

Wieso melden die meisten Kanzleien überhaupt später an, wollen sie die "Katze im Sack" nicht kaufen oder hat das vertragliche Gründe mit meinem Ausbildungsvertrag, daß sie mich dann nicht mehr loswerden?

Was könnt Ihr mir in puncto Kandidatenausbildungs-Vertrag empfehlen?

Freu mich auf Eure zahlreichen Meldungen.

cand. PA.
 
D

Dipl. Ing.

Guest
Es gibt nur eine schluessige Erklaerung fuer ein solches Verhalten der Kanzlei: Du bist dann noch 6 Monate laenger Kandidat und damit eine weitaus billigere Arbeitskraft als ein fertiger PA. Ich habe damals nach meinen zahlreichen Bewerbungsgespraechen solche Kanzleien sofort aussortiert und nur diejenigen in die engere Wahl genommen, bei denen man sofort gemeldet wird.
 
H

Hanno

Guest
Ich sehe auch keinen rechten Zusammenhang zwischen der Meldung beim DPMA und der europäischen Prüfung. Möglicherweise hat Dipl. Ing. recht !
 
U

u. n. own

Guest
Die Praxis ist diesbezüglich bei den Kanzleien recht unterschiedlich - die Begründung mit den Übungen und der EPA-Prüfung ist allerdings der beste Witz, der mir seit langem untergekommen ist!

Der einfachste Grund für die späte Meldung ist Geld: Die Kanzleien wollen Dich so lange wie möglich als (billigen) Kandidaten beschäftigen. Ich habe läuten hören, dass manche Kanzleien ihre Kandidaten erst nach einem Jahr melden. Sechs Monate sind guter Durchschnitt und (meiner Ansicht nach) noch kein zwingender Grund, die betreffende Kanzlei als unseriös einzustufen. Man muss allerdings klar sagen, dass es genügend Kanzleien gibt, die Dich sofort melden (zumindest war das bisher so).
 
M

Mark

Guest
Hi!

Ich habe Informatik studiert und hatte gestern mein Vorstellungsgespraech.
Mir wurde auch gesagt, dass ich erst nach 6 Monaten angemeldet werde und dass ich diese Zeit als Probezeit ansehen soll. Das ist doch auch gut fuer mich, damit ich sehen kann, ob ich fuer den Beruf geeignet bin und notfalls noch abspringen kann. Die Kanzlei zahlt mir ein Gehalt zwischen 2500 und 3000 Euro brutto. Von Ausbeutung im engeren Sinne wuerde ich da nicht sprechen, wenn man vergleicht, wieviel ein Doktorand mit einer halben Stelle oder ein Lehramtsreferendar verdient.
Ein Freund von mir arbeitet als Informatiker (Berufseinsteiger) ganz regulaer und verdient auch nur 2500 Euro.
Ausserdem wurde mir zugesichert, dass ich am Wochenende nicht arbeiten muesse, sondern mich voll auf mein Studium konzentrieren koenne.
 
E

Elke

Guest
Ach, das ist ja lieb, dass sie es dir erlauben, dich am Wochenende voll auf dein Studium zu konzentrieren.
(Ansosten stimme ich dir zu : 3000 Euro ist nicht menschenrechtswidrig !)
 
D

Dipl. Ing.

Guest
@Mark:

Was spricht denn dagegen schon in der 6-monatigen Probezeit gemeldet zu werden und trotzdem 3000 Euro zu verdienen? Dann kann man genauso sehen, ob man fuer den Beruf geeignet ist oder nicht. So war das zumindest bei mir. Ich bleibe bei meiner Aussage, dass jede Kanzlei, die beabschtigt so schnell wie moeglich einen fertigen PA zu haben, nur eines tun kann, naemlich sofort melden! Es gibt einfach keine auch nur entfernt logische Erklaerung, die gegen eine sofortige Meldung spricht. Der einzige Grund ist noch laenger eine billige Arbeitskraft zu haben.

Aber es ist ja voellig ok, wenn Dich das nicht stoert, muss jeder fuer sich selbst entscheiden.
 
R

Robby

Guest
Du kannst auch mit Meldung beim DPMA jederzeit aufhören. Ich kenne eine ganze Reihe, die genau nach Hagen aufgehört haben. Die Juristerei ist halt doch nichts für jeden, der sich für Technik interessiert. Das findest Du in den 6 Monaten beim Anwalt nicht unbedingt heraus. Wenn Du also nach Hagen aufhörst sind die 6 Monate erst recht vertane Zeit.

Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass man immer das Gesamtpaket im Auge haben sollte: Wieviel Geld (3000€ ist viel), wieviel Übersetzung, Wartezeit bis zur Meldung, welche Arbeitszeiten, Hagen-Aufgaben im Büro lösen oder daheim, Entscheidungen im Büro lesen etc....
 
M

Mark

Guest
Na gut, wenn hier der Grundtenor herrscht, dass die meisten Kanzleien ihre Kandidaten sofort anmelden, werde ich mich mal bei anderen Kanzleien umhoeren.
Mich wuerde mal interessieren, wie viel ihr uebersetzt. Ich denke, dass mir das Uebersetzen grossen Spass macht.
Mich wuerde auch mal interessieren,
inwieweit ihr schlechte Erfahrungen mit Eurer Ausbildung gesammelt hat.
 
D

Dipl.Ing.

Guest
@Mark:

Ich kann mich noch genau an meine Bewerbungsgespraeche zurueck erinnern. Jede Kanzlei bei der ich war hat mir das Gefuehl gegeben, dass der Ausbildungsweg, den sie fuer mich angedacht hatten, der Beste sei. Die Gespraechspartner sind eben doch, zumindest zu einem gewissen Teil Anwaelte, und koennen Dir Sachverhalte so verkaufen, dass sie gut klingen. Erst als ich mir in Ruhe zu Hause alles durch den Kopf gehen lies bemerkte ich Unstimmigkeiten und Ungereimtheiten, so dass letzten Endes nur eine wirklich gute Kanzlei uebrig blieb, meine jetzige Ausbildungskanzlei. Daher mein Tipp: Fuehre mehrere Gespraeche und ueberlege Dir dann in Ruhe welche Kanzlei die Richtige ist, denn auf den ersten Blick wirken die Kanzleien alle gut.

Uebersetzungen sehe ich nicht als die Hauptaetigkeit eines PA. Dafuer gibt es professionelle Uebersetzer, die das stets schneller und besser machen, als jeder PA. Meine Kanzlei haelt sich damit z.B. ueberhaupt nicht auf und laesst Uebersetzungen ausser Haus anfertigen, so dass ich damit gluecklicherweise ueberhaupt nicht konfrontiert werde und mich auf die wesentlichen Dinge, die fuer den Beruf des PA von Bedeutung sind, konzentrieren kann.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Ich hatte ja bisher erst ein Vorstellungsgespraech, aber die Anwaelte dieser Kanzlei haben mich extra dazu aufgefordert, mir noch andere Kanzleien anzuschauen.
 

Elvez

Schreiber
@Dipl.Ing.
Darf man mal fragen, bei welcher Kanzlei Du Deine Ausbildung machst?


Was sind denn Eurer Meinung nach gute Kanzleien für den Bereich Biotech (gerne europaweit) bzw. welches sind die 'schwarzen Schafe' oder die, welche die Kandidaten 'ausbeuten'?
 
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