Kanzleiwechsel

K

Kanzleisucher

Guest
Hi,
zur Abwechslung mal was Interessantes, bei dem wahrscheinlich nicht jeder sein Senf abgeben kann.
Werde per sofort die Kanzlei wechseln, und fragt jetzt bitte nicht alle warum. Hat jemand damit Erfahrungen?
Wie sieht es mit Hagen und der Kammer aus? Ist so ein Wechsel einfach möglich? Bin schon ein paar Monate dabei. Wird mir die Zeit die ich bis jetzt absolviert habe (war von Anfang an gemeldet) angerechnet?
Bin Maschinenbauer und wir, sowohl der Anwalt wie auch ich, sind sicher beide an dem Wechsel schuld.
Denke dass es da sicher einige mit qualifizierten und freundlichen Kommentaren gibt?!
Kennt jemand gute, mittelgrosse und menschliche Kanzleien in vorwiegend München, die gerade suchen?
Erwarte eine rege Diskussion.
 
J

Johnny

Guest
Kommt auch bei Maschinenbauern vor, dass die Chemie nicht stimmt.
 
W

Wechsler

Guest
Prinzipiell wird bereits absolverte Zeit nach Meldung angerechnet. Laut Prüfungsverordnung sollen aber 6 Monate pro Ausbilder nicht unterschritten werden (§15 Abs. 2). Aber wenn es nur fünf sind, lässt sich vielleicht mit dem Amt verhandeln. Der Fernuni ist das m.E. alles egal.

Ein Kanzleiwechsel ist auch nicht sooo ungewöhnlich oder mit Makel behaftet, wie man vielleicht im ersten Moment denkt. Auch die Patentanwaltschaft weiss, dass es unter den Ihrigen einige menschlich problematische Vertreter gibt...Bei manchen Kanzleien sind abgebrochene Ausbildungsverhältnisse an der Tagesordnung.

Ich habe aber verstanden, dass Du sofort wechseln willst, d.h. ohne neue Stelle. Das wäre das dann eine Unterbrechung der Ausbildungszeit. Ich kenne mich nicht aus, wie das gehandhabt wird und würde empfehlen, beim Amt vorher nochmal nachzufragen. Nach §5 der Ausbildungsverordnung kann bei Ausscheiden aus der Ausbildung und späterer erneuter Zulassung eine bereits absolvierte Zeit angerechnet werden, wobei das sicher mit bürokratischem Aufwand verbunden ist. Besser also: durchhalten bis in die neue Stelle gewechselt werden kann.
 
K

Kanzleisucher

Guest
Danke Wechsler,
"soll" in §15 Abs. 2 ist denk ich mal Interpretationssache. Es wären in meinem Fall 4 Monate, hoffentlich ist das Amt einsichtig.

Mehr oder weniger bin ich vor den Kopf gestossen worden, und aus (mir) unersichtlichen Gründen wurde gekündigt. Dem hätte ich vorbeugen sollen, als die ersten Anzeichen einer Misstimmung aufgetreten sind. Ein paar Tage Luft habe ich, und möchte deshalb von §5 Abstand nehmen, wobei dort auch steht, auf "eigenen Wunsch"...und davon könnte man nur in einer Ex Post Betrachtung reden:) bzw. müßte dies dann so hinbiegen.

Gibt es noch andere Stimmen dazu?

Wie aufgeschlossen sind den andere Kanzleien in solchen Fällen?
 
P

PatenterKandidat

Guest
Habe dass selbe Problem wie du. Ist kein Einzelschicksal.
 
P

PatenterKandidat

Guest
Sorry, zu lange auf dem ssssss geblieben.
Sollheißen:
Habe das selbe Problem wie du. Ist kein Einzelschicksal.
 
K

Klugschwtzer

Guest
Sorry, wenn das jetzt ziemlich blöd klingt (das ist wirklich nicht arrogant oder sonstwie gemeint), ich würde aber an deiner Stelle gleich mit der PAK sprechen und mit denen abklären, was geht und was nicht. Die haben bestimmt schon mehr solche Fälle gehabt und wissen auch mit Sicherheit, dass nicht alle PAs Engel sind.

Gruß
 
K

klugschwätzer

Guest
Nochmals sorry, sollte besser heißen "mit dem Amt und/oder der PAK" und seinen eigenen Namen sollte man auch schreiben können.
Irgendwie ist der Wurm drin.
 
P

PatenterKandidat

Guest
Hi,

Wenn es nur 4 Monate sind, wäre ich nicht so hoffnungsvoll hinsichtlich der Einsichtsfähigkeit des Amts (ruf einfach mal beim DPMA an).

Ich habe auch schon von Kandidaten gehört, die gewechselt haben und meistens war es, weil die Chemie nicht stimmte. In der Regel kontaktiert die neue Kanzlei den alten Ausbilder, um sich zu informieren. Und wenn es die Chemie war, die nicht stimmte, gibt auch keine Probleme mit der neuen Kanzlei, da die dieses Problem kennen. Kann den Vorrednern nur zustimmen: in machen Kanzleien ist das an der Tagesordnung und die anderen Anwälte kennen dann schon die Kanzleien/Ausbilder, von denen weggewechselt wird. Wenn allerdings der alte Ausbilder massiv unzufrieden mit der Leistung war (auch das soll es geben) dann wird es schwierig was Neues zu finden (mir ist ein Fall bekannt, der hat sich dann einen job in einem Unternehmen gesucht, weg vom Patentwesen, wobei seine Überlegung damals auch war, dass es vielleicht doch nicht der richtige Beruf für ihn ist).
 
R

Robby

Guest
Ob sich der ganze Aufwand für die 4 Monate lohnt? Ich würde mal im Amt vorsichtig anfragen, wohin die Reise gehen kann. Und sieh zu, dass Du Dich mit Deinem alten Ausbilder zumindest soweit gut stellst, dass er nicht allzu unfreundlich über Dich spricht, wenn jemand sich bei ihm über Dich informiert.
 
K

Kanzleisucher

Guest
Danke Klugschwätzer, PatenterKandidat, Robby und Johnny,
gibt mir irgendwie wieder Mut.
Mit der Kammer würde ich gerne erst reden sobald ich einen neuen Ausbilder habe, beissende Hunde soll man bekanntlich ja auch nicht wecken.
Ich bin der Meinung dass das genau der richtige Job für mich ist, also was anderes kommt für mich nicht in Betracht.
Die Eingung mit dem "alten" Ausbilder steht nicht zur Debatte, da er nicht schlecht reden wird, ?sagt er?.
An Robby, was meinst du mit: ob sich der ganze Aufwand für die 4 Monate lohnt? Falls du meinst nochmals von vorne zu beginnen muss ich passen, den 4 Monate früher Patentanwalt zu sein (München ist wirklich kein günstiges Pflaster für einen Kandidaten) und eine Hagen Aufgabe schon hinter sich zu haben ist doch auch was, oder?
 
K

Kalle

Guest
Also ehrlich gesagt, 1 Hagen-Einsendeaufgabe ist nun wirklich nicht der Rede wert, in Anbetracht dessen, was noch kommt.

Und über die 4 Monate zerbrich Dir mal nicht jetzt schon den Kopf, denn es hängt auch davon ab, ob Dich eine neue Kanzlei für den Rest der Ausbildung überhaupt nimmt; nicht wenige Kanzleien haben z. B. Vorlaufzeiten vor der Meldung.

Und noch was: Wieso Klugschwätzer? Den Tip es sich mit dem Ausbilder nicht zu vergrätzen kann ich nur unterstreichen – die Patentanwaltschaft ist klein...
 
K

Kanzleisucher

Guest
Mensch Kalle, Klugschwätzer da er sich so genannt hat (Name).....Ich würde ihn auch lieber anders titulieren.
 
M

Mark

Guest
@Kanzleisucher:
Wieso ist Muenchen ein schlechtes Pflaster fuer Kandidaten?

Gruss,
Mark
 
G

GAST_DELETE

Guest
Kein schlechtes Pflaster.
Bloß kein günstiges Pflaster.

Die lieben Finanzen halt.
 
R

Robby

Guest
Die erste Hagen-Aufgabe ist eh ein Witz im Vergleich zu dem was danach kommt aus Hagen (ist zwar auch nicht schwer, aber die erste war schon extra-wenig).

Und 4 von 26 Monaten? Was solls, die sind halt weg. Andere laborieren jahrelang an ihrer EPA-Zulassung herum und Du machst Dir Gedanken über 4 Monate... A propos: Für die 3 Jahre, die Du fürs EPA brauchst, werden Dir die 4 Monate voll angerechnet. D.h. Du könntest Dir ja überlegen, ob es für Dich dann nicht am Ende umgekehrt (EPA zuerst) besser wäre. Ich glaub, da ist nicht viel verloren, sieh lieber zu, dass Du eine gute Stelle bekommst, das ist das Wichtigste!
 
U

unknown

Guest
@Robby: Hallo Robby!

Hast Du Doppelgänger? Oder handelt es sich bei Robby immer um ein und dieselbe Person? Jedesmal wenn ich ins Forum schaue hast Du immer etwas beizutragen. Hierfür würde mir aufgrund der vielen Arbeit, die mir als Kandidat aufs Auge gedrückt wird, schlichtweg die Zeit fehlen!
 
K

Kanzleisucher

Guest
Für die 3 Jahre, die Du fürs EPA brauchst, werden Dir die 4 Monate voll angerechnet. D.h. Du könntest Dir ja überlegen, ob es für Dich dann nicht am Ende umgekehrt (EPA zuerst) besser wäre. Ich glaub, da ist nicht viel verloren, sieh lieber zu, dass Du eine gute Stelle bekommst, das ist das Wichtigste!

Bei diesen Aussagen stimme ich mit dir überein. Eine Betrachtungsweise die ich noch nicht berücksichtigt hatte.

Bei den anderen Aussagen muß ich sagen, dass ich etwas was ich schonmal erledigt habe ungerne wiederhole. Auch wenn die ersten 2 Hagen Aufgaben nicht die Welt sind, erledigt ist erledigt.

Und 4 von 26 Monaten? Was solls, die sind halt weg. Andere laborieren jahrelang an ihrer EPA-Zulassung herum und Du machst Dir Gedanken über 4 Monate

Aus Ingenieurssicht betrachtet sind 4 von 26 Monaten auch noch nicht unerhebliche 15 (15.38) %. Zudem möchte jeder Akademiker irgendwann mal (und nicht erst vor der, bis dahin nicht mehr vorhandenen, Rente; die für ein PA aber eh irrelevant ist) seine Früchte ernten.
 
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