Bedarf an Physikern

H

Headhunter

Guest
hallo,
ich suche eine Kandidatenstelle als Physiker. wie seht ihr die momentanen Chancen in dieser Studienrichtung?

Sind E-Techniker zur Zeit nicht bevorzugter?

Wie seht ihr das?

Euer Headhunter
 
G

GAST_DELETE

Guest
Am bevorzugtesten sind Biotechnologen.

Aber letzten Endes spiegelt sich eh' immer nur die Bedarfverteilung wieder, die seit Jahren vorliegt.

BioTech: Bedarf
Maschbau: halbwegs Bedarf
E-Technik: halbwegs Bedarf
Physiker: wenig Bedarf
Chemiker: sehr wenig Bedarf
Exoten: fast gar kein Bedarf

Unabhängig davon hat jede(r) ernsthaft Suchende eine Kandidatenstelle gefunden.
 

Gunk

SILBER - Mitglied
...wobei es bei Physikern auch auf die Fachrichtung ankommt. Ich habe mich beispielsweise als Halbleiterphysiker mit Erfolg auf eine Elektrotechniker-Kandidatenstelle beworben. Als theoretischer Astroteilchenphysiker wäre das eventuell etwas schwieriger gewesen ;)

Gruß

Gunkl
 
L

Lisa

Guest
Ich kann meinem Vorredner Gast nicht ganz zustimmen! Erst Mal - was ist ein "Biotechnologe" - ein Biologe, der in Biotech promoviert hat? Denn für Biologen allgemein scheint mir der Bedarf nicht so riesig zu sein, und ob er er das durch die Umetikettierung zum Biotechnologen wird?
Mal abgesehen davon hängt das sicher sehr von der Kanzlei und deren Mandantenstruktur ab, wenn bei den Partnern die Physiker stark vertreten sind, stellt man auch gerne Physiker ein.
Was die Maschinenbauer angeht, habe ich da keinen so großen Bedarf feststellen können, ich hätte den Bedarf an Physikern als höher eingeschätzt als den an Masch-bauern! E-Techniker hingegen sind in der Tat begehrt- davon scheint es aber nicht genug zu geben, so dass man als Physiker auch bei einer für einen E-Techniker ausgeschriebenen Stelle Erfolg haben kann, wenn man glaubhaft machen kann, was von Strom zu verstehen...
Abgesehen davon hängt Dein Glück fast mehr vom Lebenslauf, von dem Studienschwerpunkt und der Persönlichkeit ab als vom Studiengang!
Viel Glück bei der Suche, Lisa.
 
D

Dipl.Ing.

Guest
Ich sehe das etwas anders. Ich bin jetzt seit ueber einem Jahr Kandidat und seitdem ist es bei weitem am schwierigsten E-techniker "zu bekommen" und der Bedarf an Ihnen ist am Groessten. Das hat 3 einfache Gruende:
1. Der Elektrotechnikbereich, insbesondere die Kommunikations- und Informationstechnik sowie Medizintechnik boomen immernoch was Patente betrifft
2. Es gibt wenige E-technikstudenten und -absolventen
3. Die Wirtschaft sucht im Vergleich mit anderen Studiengaengen viele E-techniker und bietet fuer die geringe Zahl an Absolventen demenstprechend attraktive Einstiegsmoeglichkeiten, verglichen mit Chemikern, Biologen,...

Des weiteren wollte ich anmerken: Was ist ein Biotechnologe bzw. was sollte man studiert haben, um als Biotechnologe bezeichnen werden zu koennen? Biologie sicherlich nicht, oder? Biotechnologie gibt es als Studiengang wenn nur vereinzelt und kann damit nicht mit Massenstudiengaengen wie Physik, Chemie oder Ingenieurstudiengaengen verglichen werden.

Deswegen meine Einschaetzung, wie folgt:
E-techniker: Bedarf
Maschbauer: halbwegs Bedarf
Physiker: halbwegs Bedarf
Chemiker: geringer Bedarf
Biologen: aeusserst geringer Bedarf
 
J

joe

Guest
Daß anPhysikern wenig Bedarf besteht. konnte ich bei der Stellensuche nicht feststellen. Es sei denn man hat wirklich nur theoretische Physik studiert und womöglich auch noch in diesem Fach promoviert. Ich selbst habe im Maschinenbau promoviert und knapp drei Jahre in der Medizintechnik-Industrie gearbeitet; dies kam wohl gut an: drei Bewerbungen, zwei Stellenangebote



Also: macht die Physiker nicht unattraktiver als sie wirklich sind!
 
D

Dipl.Ing.

Guest
@Lisa:

Bin ganz Deiner Meinung (siehe auch mein Beitrag). Vor allem teile ich Deine Meinung bzgl. Physikern, die wohl noch staerker gesucht sind als Maschinenbauer. Ich habe auch schon erlebt, dass Kanzleien erfolglos E-techniker gesucht haben und stattdessen die Stelle mit einem Physiker besetzten, was wiederum Deine These unterstreicht.
 
R

Robby

Guest
Dipl.Ing. hat Recht.

Ein Blick auf die Anforderungsprofile des DPMA und des EPA an ihre gesuchten Prüfer sollte restliche Zweifel ausräumen.
 
M

Michl

Guest
Bedarf an Physikern - Andere Frage ...

Unabhängig davon, wie jeder einzelne hier den Bedarf für die Absolventen bestimmter Studiengänge einschätzt. Wen interessiert das, wenn man gerne den Beruf des Patentanwaltes ausüben bzw. erlernen möchte? Die Berufswahl am Einkommen und am späteren Bedarf festzumachen ist insbesondere beim Beruf des Patentanwaltes fatal. So habe ich bereits mehrere Patentanwälte (auch junge) kennengelernt, die ein gutes Einkommen haben und für die auch ein Bedarf besteht, die aber todunglücklich mit ihrer Berufswahl sind. Deswegen mein Tipp: Wem es Spaß macht, der soll die Ausbildung beginnen, denn wer Spaß an der Arbeit hat, wird gut und auch in Zukunft zu tun haben. Mag zwar idealistisch klingen, ist aber für mich der einzig lebenswerte und erfolgversprechende Weg. cu Michl
 
D

Dipl.Ing.

Guest
@Michl

Themaverfehlung ;)

Meiner Einschaetzung nach ging es in diesem Beitrag ausnahmsweise mal nicht um etwaige Einkommens- oder zukuenftige Berufsaussichten, sondern lediglich darum, wie hoch die Chancen in den jeweiligen Studienrichtungen sind eine zufriedenstellende Kandidatenstelle zu ergattern.
Und diese Frage sehe ich als durchaus legitim an.

Natuerlich gilt auch hier, und darin stimme ich mit Dir ueberein, "probieren geht ueber studieren". Also sollte sich der Headhunter einfach bewerben und sehen was draus wird.
 
R

Robby

Guest
Ich zum Beispiel bin Maschbauer und arbeite in einer Kanzlei, die grundsätzlich keine Physiker einstellt. Dies wird dadurch begründet, dass Physiker "vermeintlich" bei der Sachbearbeitung zu theoretisch und weitschweifig vorgehen, was von den Ingenieuren mit Argwohn beobachtet wird. Angeblich hat die Kanzlei mit Physikern diese schlechten Erfahrungen gemacht, ich selbst kann das nicht beurteilen.
Der Bedarf an Physikern ist sicherlich bei Kanzleien gegeben, in denen schon Physiker tätig sind.
 
G

GAST_DELETE

Guest
@ Dipl.-Ing.

Hast recht ... Thema - wenn auch knapp - verfehlt. Dennoch verstehe ich derartige Fragen nicht so ganz. Wie die Chancen derzeit stehen, kriegt man nur heraus, wenn man sich bewirbt (auch hier hat Dipl.-Ing. recht). Was wäre denn, wenn die Chancen für Physiker im Rahmen der Diskussion als schlecht abgestempelt würden. Würde der Fragende es dann unterlassen, sich zu bewerben ?
 
D

Dipl.Ing.

Guest
@Gast bzw. Michl

Damit hast du wieder Recht. Aufgrund dessen gibt es nur eine akzeptable Antwort: Bewerben
 
R

Robby I.

Guest
Die EPA-Seite zeigt auch deutlich, welche Fachleute sich zur Zeit ihre Jobs aussuchen können:
http://www.european-patent-office.org/epo/patexam.htm
Solche Leute sind eben gesucht, nicht nur beim EPA oder bei PAs. Die anderen müssen halt etwas mehr Aufwand betreiben beim Bewerben, was aber nicht heisst, dass Bewerben sinnlos ist. Probieren!
 
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