Fühlt Ihr euch als Kandidat ausgebeutet ?

U

unknown

Guest
Hallo zusammen!


Mal Hand aufs Herz! Fühlt Ihr euch als Kandidat ausgebeutet ? Manchmal denke ich, daß ich als Kandidat nur dazu da, bin unangenehme Arbeit wegzukloppen! Im ersten Jahr war ich hauptsächlich Übersetzer. Die Ausbildung selbst kommt in meinen Augen oft viel zu kurz. Man ist eben billige Arbeitskraft!


Wie sind eure Erfahrungen? Vielleicht bin ich ja auch nur ein Weichei!

Schon mal jetzt vielen Dank für eure Hilfe!
 
M

Maggolino

Guest
Ich kann mich bisher nicht beklagen.

Ich bin in einer kleinen Kanzlei, diese lässt übersetzen und mein Chef nimmt mich meist mit zu Mandanten. Von der Arbeit her ist es sehr durchmischt, mal Übersetzungen prüfen, mal Einsprüche oder Bescheidserwiderungen ausarbeiten und (nach 3 Monaten) auch mal auf Grundlage eines Anspruchssatzes eine Anmeldung ausformulieren und hie und da mal über Linux nachdenken ;-).

Bin aber auch weit weg von München...

Maggo
 
D

Dipl.Ing.

Guest
Ich denke nicht, dass es ortsueblich in Muenchen ist Kandidaten auszubeuten. Ich bin dort und bin rundum zufrieden. Meine Taetigkeiten liegen daher sehr nahe bei denen meines Vorredners, d.h. Uebersetzungen lassen wir auch extern anfertigen. Nur ueber Linux denke ich ausschliesslich privat nach ;)

Wenn man sich eine Kanzlei sucht, die wirklich auf deine Ausbildung achtet, dann duerfte man sich eigentlich nicht ausgebeutet vorkommen, denke ich.
 
K

Kandidate

Guest
@ Dipl.-Ing.

Wie weißt Du vorher, wenn Du mit der Ausbildung beginnst, ob die Kanzlei später auf Deine Ausbildung achtet und Dich nicht ausnützt?

Garantie dafür gibt´s keine.

Im Endeffekt kann man vielleicht sagen, daß man dann lieber die Kanzlei auf den Ausbildungsmisstand hinweisen sollte, mit der Androhung gegebenenfalls auch den Ausbilder zu wechseln.

Was haltet Ihr davon?

kandidate
 
M

MynonA

Guest
Wozu drohen?

Ich denke, daß in den meisten Fällen ein sachliches Gespräch ausreichend ist - sofern dies von halbwegs erwachsenenen Menschen geführt wird.

Und selbst wenn Dein Ausbilder dieser Anforderung nicht genügen sollte, ist die Drohung überflüssig, da es dann vielleicht wirklich sinnvoll für Dich ist, über einen Wechsel nachzudenken.

(BTW: Auch ich habe nicht wirklich den Eindruck, ausgenutzt zu werden. Es war mir bereits im Bewerbungsgespräch klar, daß die Chemie zwischen mir und dem Rest der Kanzlei stimmt. Und falls ich mich in einigen Bereichen unzureichend ausgebildet fühle (was schon alleine durch die zum Teil einseitige Auftragslage einer kleinen Kanzlei bewirkt wird), rede ich mit meinem Betreuer darüber. Bislang hat sich noch immer eine Lösung finden lassen.)

Viel Glück jedenfalls!

M.
 
M

Maggolino

Guest
Das musst Du im Bewerbungsgespräch ganz klar ansprechen und Du solltest sehr kritisch auf ausweichende Antworten reagieren.
Zur Not beschränkt man die Übersetzungstätigkeit vertraglich.
Wenn die Kanzlei Interesse hat, Dich nachher zu behalten, sollte ihr daran liegen, Dich umfassend auszubilden. Das ist langfristig gesehen eine sinnvolle Investition für die Kanzlei und sollte ihr auch entsprechend nahegelegt werden.

Gruß

Maggo
 
D

Dipl.Ing.

Guest
Ich denke schon, dass man bereits nach Bewerbungsgespraechen zu einem hohen Prozentsatz sagen kann, ob die Kanzlei es ernst meint oder nicht.

Eine gute Moeglichkeit ist immer mit den anderen Kandidaten zu sprechen. Verweigert dies eine Kanzlei ist das selbstverstaendlich kein gutes Zeichen. Wenn die Kandidaten dann sagen, dass sie die ersten 6 Monate uebersetzt haben, ist mir das auch Indiz genug. Wie gesagt, die Kanzlei, in der ich meine Ausbildung absolviere, macht Uebersetzungen grundsaetzlich ausser Haus, was mir auch im Bewerbungsgespraech deutlich gemacht wurde und mir als Beweis ausreichte.
 
K

Kandidate

Guest
@Dipl.-Ing.:

Da hast Du ja richtig Glück gehabt.

Braucht ihr da noch Kandidaten?

kandidate
 
D

Dipl.Ing.

Guest
momentan leider nicht, soweit ich weiss. wieso bist du so unzufrieden mit deiner kanzlei? bist du denn der autor des ersten beitrags?
was hat dich dazu verleitet bei deiner jetzigen kanzllei die ausbildung zu absolvieren? hat sich zunaechst alles gut angehoert? oder hast du dich nicht ausreichend informiert bzw nachgefragt?
 
S

Softie

Guest
Dipl.Ing. schrieb:
Eine gute Moeglichkeit ist immer mit den anderen Kandidaten zu sprechen.
Wenn's denn dann welche gibt. In meiner Kanzlei wurde der letzte Kandidat vor 10 Jahren durchgeschleust.

Ich denke, viel wichtiger ist in einem Bewerbungsgespräch, die Teilhaber ganz direkt zu fragen, wie sie sich konkret den inhaltlichen Ablauf einer Ausbildung vorstellen.

Wenn sie sich darüber noch keine Gedanken gemacht haben oder Dir ein freudliches "das wird sich finden lassen" entgegenwerfen, ist das kein sonderlich gutes Zeichen ...

Softie
 
K

Kandidate

Guest
@Dipl.-Ing:

momentan leider nicht, soweit ich weiss. wieso bist du so unzufrieden mit deiner kanzlei?

Ich bin noch auf der Suche als zukünftiger Kandidat.

bist du denn der autor des ersten beitrags?

bin ich nicht.


was hat dich dazu verleitet bei deiner jetzigen kanzllei die ausbildung zu absolvieren? hat sich zunaechst alles gut angehoert? oder hast du dich nicht ausreichend informiert bzw nachgefragt?

ich bin noch als zukünftiger Kandidat im Gespräch. Trotzdem glaube ich, daß man beim Vorstellungsgespräch nicht immer die Wahrheit zu hören bekommt.

Leider kann man dabei auch nicht immer mit Kandidaten sprechen, weil diese aus mysteriösen Gründen nicht anwesend sind.

kandidate
 
U

unknown

Guest
derjenige, der diese Diskussinsrunde begonnen hat

Hallo zusammen!

Mich hat man beim Bewerbungsgespräch im Hinblick auf die Frage, ob und gegebenenfalls in welchem Ausmaß Übesetzungen anzufertigen sind , schlichtweg belogen.

Es hieß damals: "Es kommt schon mal vor"


Ergebnis: Während meines ersten Jahres habe ich zu ca. 85% nur übersetzt! Diese Dreckigkeiten ergeben sich immer wieder und die Herrn Patentanwälte, die so mit den Kandidaten umspringen, sollten meiner Meinung nach der Kammer gemeldet werden. Aber welcher Kandidat bringt dazu den Mut auf, und was erreicht man dadurch?

Als Kandidat hat man nunmal leider nicht die gleichen Rechte wie ein Angestellter eines großen Unternehmens mit Betriebsrat usw. Also gibts nur eins: Durchhalten bis zum Amtsjahr! Bei mir zu Hause hängt jedenfalls schon ein Streifen, der von mir jeden Freitag um einen cm verkürzt wird (habe mir sagen lassen, daß dies auch gängige Praxis beim Wehrdienst ist, um diese Zeit mental besser durchzustehen!).


unknown
 
D

Dipl.Ing.

Guest
@Kandidate

Wenn die Kandidaten aus mysterioesen Umstaenden nicht anwesend sind, ist das m.E. kein gutes Zeichen.
Nehm dir lieber Zeit, um eine Stelle zu finden, bei der du ein richtig gutes Gefuehl hast, anstatt uebereilt einen Vertrag zu unterschreiben, der sich im Nachhinein als Fehler herausstellt.
 
D

Dipl.Ing.

Guest
@Kandidate

Wenn die Kandidaten aus mysterioesen Umstaenden nicht anwesend sind, ist das m.E. kein gutes Zeichen.
Nehm dir lieber Zeit, um eine Stelle zu finden, bei der du ein richtig gutes Gefuehl hast, anstatt uebereilt einen Vertrag zu unterschreiben, der sich im Nachhinein als Fehler herausstellt.
 
J

Johnny

Guest
Ich glaube, in der Industrie ist das auch cooler: ich kenne da niemanden, der übersetzt, und keiner wird kurzfristig ausgebeutet.
 
K

Kalle

Guest
In der Industrie gibt es
:) ein höheres Gehalt
:) mehr Urlaub und längeren Urlaub am Stück
:) weniger Wochenstunden
:) 1 bis 2 Anmeldungen im Monat
:) mehr Kollegen
:) keine Wochenendarbeit
:) keine Arbeit abends
:-( immer einige "wichtige" Kollegen
 
R

Robby, Tobbi und sein Fliwatüt

Guest
Geh mal auf ein paar Seminare.

Du erkennst die Industrieknechte auf Anhieb, versprochen!
Mehr Belastung, mehr Freiheit.

RTusF
 
G

GAST_DELETE

Guest
:-( hierarchische Strukturen
:-( immer dieselben Erfindungsgegenstände
:-( immer dieselben Erfinder (mag OK sein, solange man noch den 50:50-Joker hat.)
:-( Meetings Meetings Meetings
:-( Konkurrenten
:-( Stuhlsäger

Nee, danke. Das war genau der Grund, warum ich da weg bin!
 
K

Kalle Wirsch

Guest
Robby schrieb:
Geh mal auf ein paar Seminare.
Du erkennst die Industrieknechte auf Anhieb, versprochen!
Was auch daran liegen mag, daß sich auf Seminaren generell mehr Industrieler herumtummeln.

KW
 
R

RTusF

Guest
Jedem sein Standpunkt.
Mein Ding ist die Industrie nicht.
Da verraucht zu viel Energie und Lebensfreude an irgendwelchen Rangkämpfen.
Für die Ausbildung stimme ich Dir zu, aber wenn Du später ins freie Leben eintauchen willst, mach's besser gleich von Anfang an mit dem Risiko, ausgebeutet zu werden.

RTusF
 
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