Arbeitslose PA ?

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Rixse

Guest
Hallo liebe Zweckgemeinschaft ;-)

Ich bin Physiker, liege gerade in den letzten Zügen meiner Promotion als Dr.-Ing. und überlege seit geraumer Zeit an die onehin ja nun schon längere Ausbildung die weiteren 3 Jahre zum PA anzuhängen und etwas unabhängiger zu werden.

Was ich mich bei all der Euphorie um den Beruf des PA, die mir immer wieder begegnet, frage ist, wieviele der Absolventen letztlich auch einen Job haben - oder ist es in der Tat so, dass JEDE(R) unter kommt?

Ich bin mir bewußt, dass hier in erster Linie Kandidaten und weniger fertige PA lesen und schreiben, aber mit dieser Frage hat sich doch sicher auch schon jemand von Euch beschäftigt - immerhin investiert man ja in einen sehr langen Ausbildungsweg...

Ich würde mich über Antworten und Hinweise jeder Art freuen, die zu meiner Entscheidungsfindung beitragen könnten.

Gruß,
Chris
 
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Patenter Anwalt

Guest
Nein, JEDE(R) kommt nicht unter, und zwar aus folgendem Grund : selbst wenn Sie eingangs gewisse Auswahlkriterien anlegen, gibt es in jeder Personengruppe ab einer gewissen Grösse ein sehr breites Spektrum an Persönlichkeiten, Begabungen, Motivationen, Verhaltensweisen, Pathologien, inclusive spezieller biographischer Situationen. Das ganz unabhängig davon, dass immer zusätzlich zu den paar Prozent Kandidaten, die wegen völliger Fehlorientierung vorzeitig aussteigen, ein paar andere Prozent nicht den Mut zum frühzeitigen Ausstieg aufbringen und / oder bei allen Prüfungen durchfallen.
Ich kenne arbeitslose PAs, aber die würden auch in anderen akademischen Berufen kaum unterkommen.
Ich kann Sie aber beruhigen : derzeit ist die Lage noch gut, und für strebsame Physiker dürfte die Zukunft in diesem Beruf interessant sein. Arbeitsplatzsicherheit aber bietet nur das DPMA.
 
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Rixse

Guest
Besten Dank für die Info. Ich hatte mich vor dem Beginn der Promotion mal beim Arbeitsamt erkundigt und jetzt wieder in die alte Broschüre geschaut. Darin heisst es, dass die Zahl der Bewerber seit Berufsstandsgründung konstant geblieben sei.

Hinsichtlich der arbeitslosen PA meinte ich schon diejenigen, die auch fertig werden - und nicht nur gerade so fertig werden ... ;-)

Gruß,
Chris
 
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Johnny

Guest
Dass die Zahl konstant ist, ist so nicht richtig. In den letzten Jahren sieht man schon einen mächtigen Anstieg der Bewerberzahlen und der neuen PAs. Keiner weiss so richtig, wo die Reise hingeht, aber die fetten Jahrzehnte sind wohl vorbei (was nicht unbedingt heisst, dass jetzt magere Jahre kommen).
 
J

joe

Guest
@ Patenter Anwalt: Haben diese arbeitslosen PA' s denn nicht zumindest versucht, den Weg in die Selbstständigkeit einzuschlagen?


Ich jedenfalls habe bis jetzt noch von keinem Pa gehört der überhaupt keine selbst erwirtschafteten Einnahmen hat, es sei denn er ist im Rentenalter!


Bitte um Antwort! Interessiert mich sehr- und schon mal jetzt vielen Dank!


Joe
 
W

würdegernekandidat

Guest
Jammer, jammer, jammer....

Freund von mir arbeitet bei Merz AG und die suchen seit mehr als einem Jahr eine(n) PA für eigene Patentabteilung und das bei nicht gerade schlechter Bezahlung (ganz genaue Angaben kenn ich nicht).

Ich bin ein Chemiker und möchte auch PA werden (werde mich demnächst Bewerben) und ich würde mir keine Sorgen um Arbeitsplätze machen. Es gibt nämlich genügend andere Arbeitsstellen, wo man PA Kenntnisse anwenden kann, wenn man nicht gerade selbstständig als PA arbeiten möchte. Hier sehen die Leute nur SCHWARZ aus irgendwelchen Gründen.

Gruß,

würdegernekandidat
 
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VorDerArbeitReiter

Guest
Ich denke, wer als Anwalt gut ist, braucht sich keine Sorgen zu machen. Ich habe aber auch schon von Anwälten gehört, die aufgrund der von PatenterAnwalt geschilderten Problematik nicht so richtig Fuß fassen können im Arbeitsmarkt - solche Problemfälle gibt es aber in jeder Braunche.

Dass die "fetten Jahrzehnte" vorbei sind, ist doch wohl auch eher die gesamtwirtschaftliche Situation?

Wie auch immer - es gibt auch in den nächsten Jahren viele Patentanwälte, die in den Ruhestand gehen und substituiert werden müssen und viele Industrieunternehmen, die ihren Bedarf nicht decken können ...
 
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Robby

Guest
und im Zweifelsfall springt eben bei weniger Arbeit mehr Zeit zum Reiten raus *ggg*.
 
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Rixse

Guest
@VorDerArbeitReiter:

Es sollte aber immer noch soviel dabei rausspringen, dass sich der extrem lange (bei mir kommt ja auch noch die Promotion dazu) Bildungsweg auszahlt. Es verbleibt ja entsprechend weniger Zeit bis zur nicht ausgezahlten Rente, nicht wahr ;-) ?

@WuerdeGerneKandidat:

Naja, ich würde schon die Selbstständigkeit anstreben wollen... Sicher hat auch der Job in Patentabteilungen von Firmen seine Reize, mich reizt allerdings gerade die Möglichkeit aus dem Angestelltenverhältnis heraus zu kommen, das mich augenblicklich sehr nervt ;-) Daher auch meine Frage. Ich denke schon auch, dass man irgendwo unterkommen wird - aber ich will mich ja verbessern und nicht den Staus Quo halten... daher auch die Frage... Pessimismus wollte ich nicht verbreiten!
 
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