Berufsverbände für Patentanwälte

J

jupp

Guest
Bekanntlich gibt es ja mehrere Berufsverbände /-vereinigungen für Patentanwälte.

Weiß jemand über Vor- und Nachteile zu berichten? Warum sollte man / sollte man nicht Mitglied in einem der Verbände sein?
 
Z

Zweifler

Guest
Theoretisch, gibt es da die Patentanwaltskammer, ob die aber wirklich die Interessen der Patentanwälte vertritt, wage ich zu bezweifeln. Die Interesse der sog. Patentanwaltskandidaten vertritt sie jedenfalls nicht. Wo sonst gibt es einen Beruf, bei dem man während der praktischen Ausbildung (Amtsjahr) praktisch keine Vergütung bekommt?!
 
X

X-Ray

Guest
Zweifler schrieb:
Theoretisch, gibt es da die Patentanwaltskammer, ...
Das war wohl nicht gemeint, da man Mitglied in der Patentanwaltskammer sein muß, während man anderen Verbänden freiwillig beitreten kann. Ich kenne noch den

Bundesverband für Patentanwälte,

wobei ich auch noch nicht weiß, wie dieser arbeitet ...

X-Ray
 
P

Politiker

Guest
@Zweifler:

Möchtest Du gerne, dass die Kammer von allen ihren Zwangsmitgliedern einen höheren Beitrag verlangt, um dieses Geld dann an die Kandidaten im Amtsjahr zu verteilen?

Ich setzte da mehr auf die Eigenverantwortung der Kandidaten, die im Übrigen nach meiner Kenntnis bisher gut damit zurecht gekommen sind.

Zu den anderen unsozialen Berufsgruppen fallen mir Ärzte, Piloten, MBAs, Studenten etc. ein
 
K

kaniddatus

Guest
Politiker schrieb:
@Zweifler:

Möchtest Du gerne, dass die Kammer von allen ihren Zwangsmitgliedern einen höheren Beitrag verlangt, um dieses Geld dann an die Kandidaten im Amtsjahr zu verteilen?

Ich setzte da mehr auf die Eigenverantwortung der Kandidaten, die im Übrigen nach meiner Kenntnis bisher gut damit zurecht gekommen sind.

Zu den anderen unsozialen Berufsgruppen fallen mir Ärzte, Piloten, MBAs, Studenten etc. ein
Es war wohl weniger gemeint, daß die Mitglieder der Kammer Beiträge für die Kandidaten im Amtsjahr aufbringen, als vielmehr das Amt eine entsprechende Vergütung bezahlt, wie dies früher üblich war (vgl. einem Refrendariatsgehalt). Und es wäre sicherlich hilfreich, wenn die Kammer in diese Richtung agiert.

Auch ist es mir neu, daß Ärzte (nach Ihrem Studium!) kein Gehalt beziehen. Sie werden im AiP (Arit im Praktikum) bezahlt, wenn auch nicht gerade üppig und danach sowieso. Das AiP ist dazu noch gearde abgeschaftt worden...

Piloten, MBA, Studenten sind wohl nicht als Vergleichsgruppe geeignet, da es hier um eine staatlich verordnete "Zwangszeit" während der Ausbildung geht.
 
W

woRTKLAUBER

Guest
Piloten, MBA, Studenten sind wohl nicht als Vergleichsgruppe geeignet, da es hier um eine staatlich verordnete "Zwangszeit" während der Ausbildung geht.
Ich bin zwar prinzipiell mit Dir einer Meinung, daß die Patentanwaltskammer darauf hinwirken sollte, daß wir während der Amtszeit, ähnlich wie Jurastudenten während ihres Referendariats, eine angemessene Vergütung bekommen, jedoch wird obiges Argument nicht durchschlagen, da es sich bei unserer Amtszeit ebenfalls um "eine staatlich verordnete Zwangszeit während der Ausbildung" handelt.
 
K

Kandidatus

Guest
sorry vertippt!

gemeint war dort, daß es sich gerade nicht um eine solch staatlich verordnete zwangszeit wie bei juristen (nicht studenten, das studium ist vor dem refrendariat beendet), medizinern, lehrern, etc. handelt
 
K

Kopfschüttler

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Politiker schrieb:
Zu den anderen unsozialen Berufsgruppen fallen mir Ärzte, Piloten, MBAs, Studenten etc. ein
Das einzige was ich hier als unsozial empfinde ist Deine fragwürdige und verachtende Haltung gegenüber anderen qualifizierten Berufsgruppen. Ich hoffe, dass dies nicht die überwiegende Meinung der Patentanwälte bzw. derer, die es werden wollen, ist. Denn dies würde wunderbar die beispiellose Ausnahmesituation der Patentanwälte erklären: Wie kann es anders sein, dass sich in unserer angeblich so freien Marktwirtschaft eine Berufsgruppe - zumindest was den Zugang zur Ausbildung betrifft - selbst reglementiert. Kann es nicht sein, dass Patentanwälte vertreten durch die Patentanwaltskammer bewusst versuchen ihre Berufsträger knapp zu halten? Konkurrenz belebt das Geschäft, heißt es sonst. Das wollen Patentanwälte offensichtlich aber verhindern, denn so kann man prima die weit überdurchschnittlichen Honorare künstlich hoch halten. Gäbe es genauso viele Patentanwälte wie Juristen, wären die Honorare schon längst im Keller. Denke mal darüber nach. Das "unbezahlte" Amtsjahr ist hier nur ein relativ kleines Indiz für meine These.
 
P

Politiker

Guest
@Kopfschüttler:

Anscheinend hast Du mich mißverstanden.

Meine Aussage zu den anderen Berufsgruppen war, daß auch diese ohne oder mit nur mäßiger Vergütung gewisse Zeitspannen ihrer Ausbildung überbrücken müssen und es dort keine Kammer gibt, die sie finanziell bezuschussen (insofern habe ich wohl meinen Vorredner mißverstanden, der auf eine Bezahlung durchs Amt hinauswollte). MBAs und Piloten müssen zudem erhebliche Gebühren zahlen. Das war mit unsozial gemeint, unsozial im Sinne dessen, daß der/die Auszubildende eine lange finanzielle Durststrecke durchstehen muß, ohne sozial von Kollegen unterstützt zu werden.

Deine daraus gezogenen Schlüsse kann ich nicht nachvollziehen.
 
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