Bauingenieurwesen - Praxisjahr

M

m_caree

Guest
Hallo zusammen, ich bin in Sachen Patentanwaltswesen eher unbewandert. Habe Jura und Bauingenieurwesen studiert und werde nach dem ersten jur. Staatsexamen bald auch mit dem Ing. fertig sein. Nun erfordert ja die Ausbildung zum PA ein Jahr praktische-technischer Tätigkeit, was ist denn in meinem Fall darunter konkret zu verstehen??? Habt ihr Tipps, Ansprechpartner? Ich danke dem Forum für Eure Hilfe, hoffe, meine Anfrage war nicht zu banal. Sie ist mir aber sehr wichtig!!!
 
G

GAST_DELETE

Guest
Bei Dir fällt dann schonmal Hagen weg. Aber dies war nicht Deine Frage:)
Wenn du Praktikas in Vollzeit für diesen Zeitraum nachweisen kannst, die zudem praktisch/technischer Natur waren dürfte dies auch kein Problem sein.
Du mußt nur einen Ausbilder finden
 
M

m_caree

Guest
Gibt es zudem konkrete Hilfestellungen in Bezug auf die Ausbildungsplatzsuche???
 
M

m_caree

Guest
Gibt es überhaupt Bauingenieure unter den PAs? Ist mein Studium zu ungewöhnlich, um einen Ausbilder zu finden???
 
K

Kandidat

Guest
Etwas ungewöhnlich ist es schon aber es gibt auch Bauingenieure unter den PAen. Mit ist zumindest einer bekannt.

Das es sich bei Deinem Studium jedoch für ein Nischen-Studium im Bereich Patentwesen handelt, wird es eventuell nicht ganz einfach einen Ausbildungsplatz zu finden.

Das einfachste wird sein Du bewirbst Dich und siehst selbst was dabei rauskommt.
 
M

M.G.

Guest
m_caree schrieb:
Gibt es überhaupt Bauingenieure unter den PAs? Ist mein Studium zu ungewöhnlich, um einen Ausbilder zu finden???
Ich habe es versucht, bin bei den (7 !!!) Kanzleien jedoch "abgeblitzt".

M.G.
 
L

Lebensmittelmann

Guest
Das Thema "exotische" Studiengänge würde mich auch interessieren. Ich studiere "Dipl. Ing. Biotechnologie der Lebensmittel" (Uni) und interessiere mich für das Patentwesen.

Ich würde meinen das für einen Patentanwalt ein breit gefächerter Studiengang wie z.B. der Lebensmittelteschnologie sinnvoller ist als Spezialwissen in einem engen wissenschaftlichen Feld. Oder liege ich da Falsch?

Ist ein solcher Studiengang gefragt oder hat man damit keine Chance?
 
X

X-Ray

Guest
Lebensmittelmann schrieb:
Ist ein solcher Studiengang gefragt oder hat man damit keine Chance?
Und wieder einer dieser lästigen "Habe-ich-eine-Chance-auf-einen-Ausbildungsplatz-Fragen". Wie die Chancen stehen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, wird nur der erfahren, der sich bewirbt. Oder würdest Du Dich nicht bewerben, wenn ich Dir sagte, daß die Chancen schlecht stehen ? Also hört bitte endlich mit diesen sinnlosen Fragen auf ...

X-Ray
 
G

GAST_DELETE

Guest
@ x-Ray: Dich hätte es vor Beginn deiner Ausbildung doch auch intressiert, ob du eine Chance auf eine Kandidatenstelle hast! Also nicht so Abweisend bitte!

@ Lebensmittelmann: Es gibt m.E. ganz gute Chancen für Exoten, ob aber Lebensmittelingenieure nachgefragt werden weiß ich nicht.
"Biotechnologie" klingt ja schon mal nicht schlecht...

@ Bauingeneur: Physikalische Grundkenntnisse, ein bisschen Chemie, Blueprints wirst du auch lesen können....das ist doch ganz gut!
 
P

Physikus

Guest
@ Bauingeneur: Physikalische Grundkenntnisse, ein bisschen Chemie, Blueprints wirst du auch lesen können....das ist doch ganz gut!
@Bauingenieur:

Das was mein Vorredner aufgezählt hat klingt doch schonmal nach mehr als bei einem Durchschnitts-Biologen und von denen findet auch öfters mal einer eine Kandidatenstelle. Also, ran an die Bewerbung!
 
M

m_caree

Guest
Sehr schön, klingt ja nicht so schlecht wie ich zunächst vermutet habe. Und um das noch einmal aufzugreifen: Es ist für mich in der Tat schon jetzt relevant wie Chancen in der Zukunft stehen...Gerade heutzutage!

Gibt es denn die Möglichkeit, gezielt PAs zu finden, die eine gewisse Studienfachrichtung hatten? Ich würde mich diesbezüglich gerne einmal mit jemandem unterhalten, der einen ähnlichen Background hat.
 
R

Robby

Guest
Um mit einem kleinen Missverständnis aufzuräumen: Deine Chancen in der Zukunft sind von von der Art Deines technischen Studiums sehr begrenzt abhängig. Hier ging es lediglich um die Frage, ob Du mit der Ausbildung beginnen kannst. Da gab es letztlich einen schönen Faden bezüglich einer Rausschmeiß-Praxis während der Ausbildung und ähnliches. Dazu kommt die EPA-Prüfung.

Meine persönliche Meinung zu Bau.-Ing.: Man kann sich durch dieses Studium mogeln, man kann aber auch sehr viel rausholen, wenn man möchte. D.h. ohne Kenntnis Deines Zeugnisses (und damit Deiner Vertiefungsfächer und der Noten) sind alle Äußerungen bezüglich Deiner Chancen (nur bezüglich des Ausbildungsplatzes!) so gut wie nichts wert.
 
S

Sandschaufler

Guest
So, hier das Statement aus der ersten Reihe:
Ich bin Bauingenieur und zur Zeit in Ausbildung als Kandidat zum PA.
Meinem Vorredner Robby gebe ich Recht, eine Pauschalisierung des Ingenieurs Bauwesen und seiner Eignung zum PA ist so nicht möglich. Ich denke aber, dass du, wenn Du Dich für diesen Beruf interessierst, eh schon so eine Ahnung davon hast, dass es hier nicht damit getan ist die Biegemomente in Fahrbahnplatten zu berechnen. Je nach Kanzlei, und ich gehe in Deinem Fall, so wie in meinem :), von einer Kanzlei mit einem sehr breitem Fachspektrum aus, musst Du Dich eben auch mit fachfremden Gebieten auseinandersetzen. Das macht für mich auch gerade den Reiz aus.
Zukunftschancen: Du wirst als Bauingenieur sicher gegen das Vorurteil des Sandschauflers angehen müssen, das siehst Du ja auch schon an der etwas mühseligen Bewerbungsphase. Bei gleicher Eignung wirst Du in der Regel sicher benachteiligt, aber hoffnungslos ist es dennoch nicht :) hoffe ich.

Praktisches Jahr: Achte darauf, dass du praktisch gearbeitet hast. Projektleitung, Planung etc. wird nur äußerst schwer von den zuständigen Sachbearbeiterinnen anerkannt. Lass Dir zudem Deine 13 Wochen Uni-Praktikum als handwerkliche Tätigkeit o.ä. anerkennen. Wie schon oben war auch hier das "Sandschaufeln" gefragt. Es ging bei mir um "generelle praktische Erfahrung", also nicht darum, dass ich ein Jahr am Stück praktisch gearbeitet habe. Um Dir einen Einblick über die Zustände an der zuständigen Stelle zu ermöglichen: Bei meinem Vorsprechen und der Übergabe meiner Zeugnisse hat die zuständige Sachbearbeiterin erst mal in google gesucht: "Bauingenieur - Stellenbeschreibung" und an Hand dieser Suchergebnisse meine Zeugnisse bewertet :).
Bis denn
 
M

m_caree

Guest
Vielen Dank Sandschaufler, es tut gut Informationen direkt aus erster Hand zu erhalten. Ich dachte jedoch, dass die Praktika im Rahmen des Studiums gerade NICHT auf das praktische Jahr angerechnét werden!? Außerdem habe ich immer wieder gehört, man benötige einen Arbeitsvertrag für die vorzuweisende Dauer. Ist diesbezüglich auch ein Praktikum ausreichend? Ohne zu forsch zu sein: Was genau hast Du denn gewerkelt, um ein Jahr zusammenzubekommen? Kannst Du mir evtl. Tipps/Hinweise für eine Tätigkeit geben, die ich noch während des Studiums bewerkstelligen kann? Je konkreter, desto besser.... Vielen vielen Dank!!!
 
G

GAST_DELETE

Guest
m_caree schrieb:
Vielen Dank Sandschaufler, es tut gut Informationen direkt aus erster Hand zu erhalten. Ich dachte jedoch, dass die Praktika im Rahmen des Studiums gerade NICHT auf das praktische Jahr angerechnét werden!? Außerdem habe ich immer wieder gehört, man benötige einen Arbeitsvertrag für die vorzuweisende Dauer. Ist diesbezüglich auch ein Praktikum ausreichend? Ohne zu forsch zu sein: Was genau hast Du denn gewerkelt, um ein Jahr zusammenzubekommen? Kannst Du mir evtl. Tipps/Hinweise für eine Tätigkeit geben, die ich noch während des Studiums bewerkstelligen kann? Je konkreter, desto besser.... Vielen vielen Dank!!!
Moin!

Ich hab' gerade mit der Ausbildung begonnen (Bauing) und habe laut letztem Telefonat mit der zuständigen Sachbearbeiterin das praktische Jahr zusammengekriegt ;-)

Im einzelnen:
6 Wo Praktikum im Stahlbau
ca. 16 Wo Praktikum im Hochbau
6 Monate Bauleitung
15 Wochen Softwareentwicklung (Datenbanken)

Die Praktika für das Studium, die ausserhalb der Uni stattgefunden haben, werden anerkannt.

Probleme gab's bei mir nur am Rande, weil auf den Praktikumsbescheinigungen die Arbeitszeit nicht draufstand. Wenn Du aber die von der Uni anerkannten (gestempelten) Originale oder Kopien noch hast, kannst Du die mit einreichen, dann geht das DPMA (zumindest meine Sachbearbeiterin) davon aus, dass es Vollzeit war.

Ich hatte dann noch 2*7 Wo Ferienjob bei Bosch, aber nur noch die Einstellungsschreiben und Bosch hatte keine Unterlagen mehr über die Beschäftigung. Zur Not hättens die aber wohl auch getan.

Also wenn Du während des Studiums noch irgendwo "Sand schaufeln" kannst, ist das eigentlich ideal (wichtig Bescheinigung mit Tätigkeit und Arbeitszeit).
 
G

GAST_DELETE

Guest
Gast schrieb:
Im einzelnen:
6 Wo Praktikum im Stahlbau
ca. 16 Wo Praktikum im Hochbau
6 Monate Bauleitung
15 Wochen Softwareentwicklung (Datenbanken)

Die Praktika für das Studium, die ausserhalb der Uni stattgefunden haben, werden anerkannt.
Hallo und entschuldigung für die späte Antwort.

Bei mir lief das ähnlich. Allerdings hatte ich nach dem Studium ca. 1,5 Jahre eine Anstellung als Projekt- und Bauleiter. Mein Zeugnis war dabei hauptsächlich auf die "technische Projektleitung" ausgerichtet, was ja wohl eher üblich ist. Daher hatte ich ziemliche Probleme diese Zeit anerkannt zu kriegen, da ja praktische Tätigkeit gefragt ist. Mir wurden daher auch nur 6 Mo. anerkannt.

Aber wie schon zuvor angesprochen mußt Du Zeugnisse vorweisen, auf denen die exakte Arbeitszeit (bspw. 40 Std pro Woche etc.) ausgewiesen ist und die nichts mit der Uni zu tun haben. Auch Dein Pflichtpraktikum kriegst Du anerkannt wenn Du es dir als Praktikum ausstellen läßt, ohne das auf die Uni verwiesen wird. Dürfte wohl nicht allzu schwer sein :). Fachfremde Gebiete zählen wohl auch. Ich war neben dem Studium tageweise über 2 Jahre als Webdesigner bei einer kleinen Clitsche angestellt. Mir wurden vom Amt diese "Tage" in der Summe auch als praktische Tätigkeit anerkannt.
Cya
 
S

Sandschaufler

Guest
Gast schrieb:
Gast schrieb:
Im einzelnen:
6 Wo Praktikum im Stahlbau
ca. 16 Wo Praktikum im Hochbau
6 Monate Bauleitung
15 Wochen Softwareentwicklung (Datenbanken)

Die Praktika für das Studium, die ausserhalb der Uni stattgefunden haben, werden anerkannt.
Hallo und entschuldigung für die späte Antwort.

Bei mir lief das ähnlich. Allerdings hatte ich nach dem Studium ca. 1,5 Jahre eine Anstellung als Projekt- und Bauleiter. Mein Zeugnis war dabei hauptsächlich auf die "technische Projektleitung" ausgerichtet, was ja wohl eher üblich ist. Daher hatte ich ziemliche Probleme diese Zeit anerkannt zu kriegen, da ja praktische Tätigkeit gefragt ist. Mir wurden daher auch nur 6 Mo. anerkannt.

Aber wie schon zuvor angesprochen mußt Du Zeugnisse vorweisen, auf denen die exakte Arbeitszeit (bspw. 40 Std pro Woche etc.) ausgewiesen ist und die nichts mit der Uni zu tun haben. Auch Dein Pflichtpraktikum kriegst Du anerkannt wenn Du es dir als Praktikum ausstellen läßt, ohne das auf die Uni verwiesen wird. Dürfte wohl nicht allzu schwer sein :). Fachfremde Gebiete zählen wohl auch. Ich war neben dem Studium tageweise über 2 Jahre als Webdesigner bei einer kleinen Clitsche angestellt. Mir wurden vom Amt diese "Tage" in der Summe auch als praktische Tätigkeit anerkannt.
Cya
war ich
 
M

m_caree

Guest
Hallo noch einmal, vielen lieben Dank für die Tips und all die gute Unterstützung. Ich weiss das zu schätzen. Wenn jemandem noch etwas einfallen sollte: Nur zu!!!
 
G

GAST_DELETE

Guest
Wenn Du noch die Möglichkeit hast, solltest Du Dir zur Vermeidung von Problemen eine extra Bescheinigung für das DPMA ausstellen lassen und nochmal ein gesondertes Arbeitszeugnis. Ich habe mir für meine 6 Monate Bauleitung eben genau so eine Bescheinigung passend abgefasst, in der gerade die praktische Seite der Tätigkeit klar herausgestellt wurde und dafür auf den üblichen Zeugnisschmus (stets zu unserer vollsten Zufriedenheit uswusf.) verzichtet wurde. Dafür gabs dann ein extra Arbeitszeugnis. Analog bei der Datenbankgeschichte.

Sonst war die Sachbearbeiterin sehr freundlich und "im Zweifel für den Angekl äh Kandidaten"..... So wurden die Praktikumsbescheinigungen auch ohne genaue Arbeitszeitangaben akzeptiert, weil es auch bei einer Teilzeitstelle noch gereicht hätte.
 
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